Gato Barbieri – Chapter Two : Hasta siempre
Das ist die Platte von Barbieri, an die ich mich noch
immer am meisten erinnere, war sie doch oftmals nach einem langen Abend
im hiesigen Kommunikationszentrum die “Rausschmeißmusik”, ein Signal für
die Gäste, endlich zu gehen, oder ganz einfach, weil hier noch einmal
der Abend schwungvoll und fröhlich beschlossen werden konnte.
Der argentinische Saxofonist hier mit einer ganzen Reihe argentinischer
und brasilianischer Musiker, mit einer Platte in einer Reihe von 4
Veröffentlichungen einer Serie, in der eine einzigartige Melange
zwischen Jazz und lateinamerikanischer Musik und Rhythmus gefunden
wurde, hier „Chapter Two“!
Folgende Musiker waren bei den verschiedenen Session beteiligt:
Gato Barbieri (ts) Quelo Palacios (ac-g) Ricardo Lew (el-g) Adalberto
Cevasco (el-b) Pocho Lapuble (d) Jorge Padin, El Zurdo Roizner (per)
Domingo Cura (bombo Indio) Isoca Fumero (charango) Raul Mercado (quena)
Amadeo Monges (arpa India) Antonio Pantoja (anapa, erke, siku, quena,
erkencho)
(Music Hall, Buenos Aires, Argentina, April 17, 1973)
(Juana Azurduy )
Gato Barbieri (ts) Helio Delmiro (g) Jim Hughart, Novelli (el-b) Paulo
Antonio Braga (Paulinho) (d) Mayuto Correa (cga, triangle) unidentified
percussion section (surdo, tamb, pandeiro, cuica, agogo) Daudeth De
Azevado (Neco) (cavaco)
(Odeon, Rio de Janeiro, Brazil & The Village Recorder, Los Angeles, CA,
April 28, 1973, February 4, 1974)
(Encontros, Pt. 1&3 )
(Marissea)
Gato Barbieri (ts) Quelo Palacios (ac-g) Ricardo Lew (el-g) Adalberto
Cevasco (el-b) El Zurdo Roizner (d, per) Domingo Cura (bombo Indio) Raul
Mercado (quena) Amadeo Monges (arpa India) Antonio Pantoja (anapa, erke,
siku, quena, erkencho, small per)
(The Village Recorder, Los Angeles, CA, October 16, 1973)
(Latino America)
Palacios plays (ac-g, charango)
(The Village Recorder, Los Angeles, CA, October 15, 1975)
(Para Nosotros )
Barbieri ist einer der wenigen südamerikanischen Jazzmusiker, die einen
entscheidenden Einfluss hinterlassen haben.
Nachdem er Don Cherry in Europa getroffen hatte, begann sein Interesse
für die Avantgarde.
Sein oftmals „schreiender“ Ton erinnert stark an die Einflüsse von John
Coltrane und Pharoah Sanders.
So auch hier wieder zu hören, dass man Gänsehaut bekommen kann. Und das
alles über diesem ständig swingenden, mit lateinamerikanischem „Feuer“
ausgestattetem Hintergrund mit „Heerscharen“ von Perkussionisten.
Wunderbar, wie das Herz, Seele und Körper positiv mitnimmt!
Wer sie noch erhalten kann, sollte sich die Doppel-CD „Latino America“
beschaffen, weil hier die kompletten Session in korrekter Reihenfolge,
mit dem Material von „Chapter One“ und „Chapter Two“ plus
Unveröffentlichtem zu finden sind.
Heißer Tip, sozusagen!
Wolfgang
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