Champion Jack Dupree - Blues from the gutter
Mit Sicherheit eine der besten Scheiben des
ehemaligen Boxers aus New Orleans, wenn nicht eine der besten
„klassischen“ Blues-Platten.
1958 veröffentlichte ATLANTIC diese Platte. Im Studio waren:
Champion Jack Dupree (piano, vocal),
Ennis Lowery (guitar),
Pete Brown (alto saxophone),
Wendell Marshall (bass),
Willie Jones (drums).
18 Jahre, nachdem er sein Debüt im Studio gab, nun diese hervorragenden
Aufnahmen.
New Orleans und seine „barrelhouses“, das war des Champ’s Welt, all’ das
Leid und die Sündhaftigkeit, das Laster und das Lachen, wie kaum ein
anderer hatte er dieses musikalisch umgesetzt. Wer ihn einmal live
erleben durfte, kann das sicher gut nachvollziehen.
Hier nun war es Jerry Wexler’s Aufgabe, dieses im Studio umzusetzen.
Und er hat es gut gemacht!
Alles Eigenkompositionen/bzw. 2 „traditionals“ von Dupree, spielt und
lebt er sich durch folgende Titel:
Strollin' (4:31)
T.B. Blues (3:38)
Can't Kick the Habit (3:39)
Evil Woman (4:17)
Nasty Boogie (3:06)
Junker Blues (3:09)
Bad Blood (3:56)
Goin' Down Slow (4:01)
Frankie and Johnny (Traditional) (3:03)
Stack-O-Lee (Traditional) (3:57)
Nach den bereits schon hervorragenden Aufnahmen für KING in den 50ern
hier noch einmal ein Höhepunkt des Schaffens.
Man kann Dupree jede Zeile abnehmen, nicht nur Tragik, auch Humor ist
etwas, was er ständig mit einbringt. Dupree ist einer, der uns
überzeugen kann, dass die Gleichung „Blues=Leben“ aufgeht.
Im Gegensatz zu vielen späteren Aufnahmen, auf denen Dupree sich oft nur
auf dem Piano begleitet, oder mit einem Gitarristen dabei, wurden diese
Aufnahmen noch mit einer Band aufgenommen, die den Champ zwar im
Mittelpunkt zentriert lässt, ihn aber auch äußerst locker und entspannt
aufspielen lässt.
Überwiegend recht ruhig gehalten, geht’s dann aber auch einmal „zur
Sache“, etwa im „Nasty Boogie“.
Ein MUSS für jede Bluessammlung..., und – bereits damals hat Wexler die
Aufnahmen in Stereo aufgenommen und die remasterte Version bringt noch
einmal Klangzuwachs.
Wolfgang
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