The Animals – Before We Were So Rudely Interrupted

The Animals – Before We Were So Rudely Interrupted

In der Sounds wurden die Alben „Playmates“ von den Small Faces und “Before We Were So Rudely Interrupted” gemeinsam besprochen und verglichen. Das Fazit des Rezensenten war: beide Alben sind nicht schlecht, aber sie erscheinen zur falschen Zeit.
Wahrscheinlich stimmt das Rockhistorisch gesehen. Ich sehe es allerdings anders.

Als Fan der Animals im Allgemeinen und der Stimme von Eric Burdon im Besonderen, wartete ich seit ihrer Trennung Mitte der 1960er Jahre immer auf eine Reunion. Fan war ich seit dem Erscheinen von „The House Of The Rising Sun“. Eric Burdon blieb ich mit seinen „New Animals“ treu und auch bis zu seiner Zusammenarbeit mit War. Dann entfernte sich Eric Burdon immer mehr für mich. Irgendwie war die Luft raus. Der Tiefpunkt war sein Auftritt im Album „Livehaftig“ von Udo Lindenberg. Vorher gab es noch „Sun Secrets“ und „Stop“. Mit den beiden zuletzt Genannten, konnte ich nichts anfangen.

Diese Wiedervereinigung der Animals kam für mich überraschend, positiv überraschend. Das Album wurde bereits 1975 aufgenommen und eine Veröffentlichung erwartet. Die Veröffentlichung erfolgte schließlich 1977. Die einschlägigen Radiosender machten zwar Werbung, aber es passt dazu auch die Rezension in der Sounds. Solche Art von Musik war nicht gefragt. Die alten Fans interessierten sich kaum noch für Musik, Familie ging vor, und die neuen Hörer standen auf Punk.

The Animals sind nicht mehr die „wilden Tiere“ denen sie ihren Namen verdanken, sie waren 1975 schon älter und ruhiger. Musikalisch hatte jedes Mitglied eigene Erfahrungen gemacht. Ich glaube nicht, dass es bei dieser Reunion um Geld ging. Wenn man sich das Album anhört, dann merkt man die Spielfreude und die Lust auf das Zusammenspiel. Keiner der Musiker spielt sich irgendwie in den Vordergrund. Die Songs sind durchweg Cover bekannter Songs, einzige Ausnahme ist „Riverside County“, eine Gemeinschaftskomposition.

Es macht Spaß zum x-Mal eine gute Version von „It’s All Over Now“ oder „Lonely Avenue“ zu hören. Jeder Song ein Treffer!

1977 war dieses Album „meiner“ Animals erfrischender als alles andere Zeugs was damals im Fernsehen oder im Radio lief. Es war wieder wie früher, die Musik war nur ausgereifter und professioneller.

The Animals

The Animals:

Eric Burdon: voc.
Alan Price: keyb.
Hilton Valentine: guit.
Chass Chandler: bass
John Steel: drums

Die Songs:

The last clean shirt
It’s all over now, baby blue
Fire on the sun
As the crow flies
Please send me someone to love
Many rivers to cross
Just a little bit
Riverside County
Lonely avenue
The fool

 

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