Home
Lexikon
Top 100
Links

Blog
Impressum

Datenschutzerklärung

Verwendung
von Cookies


 

 

copyright © 2003-2018  G.Eichel

 

Clear Blue Sky - Play It Loud!

Mitspieler:

Mark Sheater: bass
John Simmons: guit.
Ken White: drums

Track List:

1. Journey to the inside of the sun:
a) Sweet leaf
b)The rocket ride
c) I'm coming home
4. You mystify
5. Tool of my trade
6. MY heaven
7. Birdcatcher

Clear Blue Sky - Play It Loud!

Clear Blue Sky - Play It Loud!

Da gibt es Platten die hauen einen im ersten Moment einfach um. Sie hauen einen nicht um weil sie so gut sind, sondern voller Energie. Beim genauen Hinhören werden sie sogar immer schlechter. Soll die Scheibe verkauft werden oder gewöhnt man sich noch an den Krach? Namhafte Leute stehen schließlich hinter dem Album.


Kein geringerer als Roger Dean zeichnet für das Cover verantwortlich. Entdecker und Produzent war Patrick Campbell-Lyons von Nirvana, der Original Nirvana Ausgabe aus England. Das Studio war das Island Studio in dem Led Zeppelin unmittelbar vor ihnen ihr zweites Album aufgenommen hatten. Vertigo, wer sonst, finanzierte die Aufnahmen von „X“. Unter dem Buchstaben traten Mark Sheater, John Simmons und Ken White in Jugendclubs auf. Das war 1970 und die Bengel waren gerade einmal 18 Jahre alt. Der Name „X“ wurde in Clear Blue Sky geändert., klang irgendwie sympathischer.


Der erste Song füllte die Hälfte der Platte und nennt sich Journey To The Inside Of The Sun.
a) Sweet Leaf, b) The Rocket Ride; c) I’m Coming Home. Bei Sweet Leaf wird von Bass und Drums geshuffelt und geboogiet. Die Gitarre spielt ein Solo (Bluesrock) von 8 Minuten. Sämtliche Effekte waren eingeschaltet. Bei The Rocket Ride glaubt man an Purple Haze, doch dann wird schnell das Thema gewechselt. Die Stimme ist sehr gewöhnungsbedürftig, gewinnt aber mit der Zeit. Es wird auch nicht angegeben wer von dem Trio sich hier outet.
You Mystify erinnert anfangs leicht an die Kinks. Es gibt mehrere Tempi- und Tonlagenwechsel, ein Linie fehlt und das Ganze klingt abgehackt. Der Zuhörer wird ziemlich gefordert.
Mit den Effekte zu spielen scheint Spaß zu machen. Echo bis zum Anschlag aufgedreht und dann Distortion dazu. Eine Gitarre ist ein schönes Spielzeug und auf Tool Of My Trade wird sich ausgetobt. Es ist aber eines der weicheren Song, eine Hammond spielt im Hintergrund schöne Melodien.


Me Heaven ist folkig, was eigentlich nach der bisherigen Spielweise nicht zu erwarten war.
Chris Welch schrieb für die Repertoire Ausgabe den Begleittext, er meint der letzte Song Birdcatcher erinnert an Jethro Tull, da wäre ich vorsichtig. Black Sabbath und Jimi Hendrix passen mehr und eine Flöte macht noch keinen Anderson.
Hoch anrechnen muss man den Musikern: das Album wurde Live im Studio aufgenommen. Die Jungs hatten ihren Spaß an musikalischen Experimenten. Das Album hat sicherlich einen Platz in der Rockgeschichte verdient, aber mit Sicherheit keinen der oberen.
Nach dem dritten Anhören bin ich jetzt zum Entschluss gekommen: Clear Blue Sky wird nicht verkauft. In ein paar Monaten get es wieder in den Player. Diese Musik ist so sonderbar, die muss einfach öfter gehört werden, auch wenn die Abstände etwas länger sind.
Nachtrag: Die europäische Ausgabe nannte sich : Play It Loud und John Simmons landete irgendwann bei Ginger Baker und seiner Tourband. Eine Reunion gab es 1990 und auch ein zweites Album. Destiny nannte es sich und ich will es mir nicht anhören.