Home
Lexikon
Top 100
Links

Blog
Impressum

Datenschutzerklärung

Verwendung
von Cookies


 

 

copyright © 2003-2018  G.Eichel

 

Chris Farlowe alias John Henry Deighton

Genre:
Blues, Rock, Jazz und Scat, dabei alles sehr gut gemischt.

 

 

Discography Solo

Discography Guest

geboren als John Henry Deighton
in Islington London,
am 13.10.1940

 

 

Beruf:
Shouter und Rock 'n' Roll Soldier

Chris Farlowe

Chris Farlowe - mit Skiffle fing es an

Wie die meisten britischen Rocker und Blueser der ersten Stunde begann alles mit Skiffle. Chris Farlowe tat es Rory Gallagher und Mick Jagger gleich und wurde ein Fan von Lonnie Donegan. Skiffle war Mischung aus Country, Folk, Rock 'n' Roll und Jazz wurde mit einfachen akustischen Instrumenten wie Gitarre, Banjo, Waschbrett u.s.w. gespielt. Die John Henry Skiffle Group wurde die erste Band von Chris, der hier Gitarre und Gesang übernahm.
Als es Ende der 50er rockiger wurde, legte er die Gitarre zur Seite und beschränkte sich auf den Gesang.
Als Autoliebhaber und Fan des Gitarristen Tal Farlowe bekam die nächste Band den Namen Chris Farlowe And The Thunderbirds. Woher das Chris kam, keine Ahnung...
 

Chris Farlowe und die Thunderbirds

Seine Band wurde in den Szenen von Hamburg und London immer bekannter. Langsam wuchs die Gefolgschaft der Thunderbirds und es wurde die erste Single aufgenommen, Air Tavel. Zu den Mitgliedern der Thunderbirds gehörten ab 1964 alte Bekannte des Rockzirkus: Dave Greenslade, der später mit Chris Farlowe bei Colosseum mitmachte, und Albert Lee, die Gitarre von Eric Clapton und Bill Wymans Rhythm Kings. Mit von der Partie waren außerdem:
Bugs Waddell (bass) Ian Hague (drums) und Jerry Temple (perc.). Carl Palmer,  der Drummer von Emmerson Lake & Palmer, muss ebenfalls in einer frühen Formation dabei gewesen sein.
Durch Air Travel wurde Columbia Records aufmerksam gemacht und es entstanden fünf weitere Scheiben, allerdings ohne den verdienten Verkaufserfolg. Buzz The Fuzz wurde bei den Mods beliebt und beim Stormy Monday Blues glaubte jeder an einen schwarzen Bluesman. 'Little Joe Cook' war kein anderer als Chris.
Albert Lee hatte eine hohe Meinung von der Qualität der damaligen Band, aber das brachte kein Geld. Die Wende kam 1966 in Gestalt von Andrew Loog Oldham. Oldham war damals noch Manager der Rolling Stones und Gründer des neuen Labels „Immediate“. Was lag näher, als die Songs der Rolling Stones zu covern und sich Mick Jagger als Produzenten zu holen?
Die Rolling Stones arbeiteten zu dieser Zeit an „Aftermath“. Chris erzählt bei seinen Gigs davon, dass Mick Jagger und Keith Richard „Out Of Time“ speziell für ihn geschrieben hatten.

Chris Farlowe und die Rolling Stones

Paint It Black, Think, Ride On Baby, Yesterday’s Papers und Satisfaction gehörten ebenfalls zu den Cover. Think und Out Of Time brachten endlich den verdienten Erfolg. 1966 fand man Out Of Time auf Platz 1 der Charts. Chris Farlowe und die Thunderbirds verwendeten wenig eigenes Material lediglich „North South East West“ (Chris Farlowe und Albert Lee) und „Headlines“ (Oldham und Dave – oder Arthur? - Greenslade) konnte ich auf den ersten Alben entdecken. Gecovert wurden unter anderen: "My Way Of Giving" (Marriott und Lane von den Small Faces) und "Moanin" (Jon Hendricks).
Der größte Erfolg kam mit "Handbags And Gladrags von Mike D’Abo dem Sänger von Manfred Mann. Der Song wurde später noch einmal von Rod Stewart gecovert und wurde von ihm erst richtig bekannt gemacht.
 1996 veröffentlichte Chris Farlowe all diese Songs noch einmal auf CD. Wahrheitsgemäß und bescheiden wie er nun einmal ist, nannte er das Album „I’m The Greatest“.
Die letzte Besetzung der Thunderbirds bestand aus Albert Lee, Carl Palmer und Pete Solley. 1968 wurde die Band aufgelöst. Lee gründete Head Hands & Feet und Country Fever; Palmer schloss sich der Crazy World Of Arthur Brown an.

Chris Farlowe und Colosseum

Die neue Band wurde Chris Farlowe And The Hill genannt. Es entstanden die Singles „Black Sheep„ und „Put On The Light“ gefolgt von dem Album „From Here To Mama Rose“.
Sein alter Kumpel Dave Greenslade holte ihn zu Colosseum, von der er nach deren Auflösung zu Atomic Rooster wechselte. Mit Atomic Rooster verbindet Chris Farlowe keine guten Erinnerungen und schreibt auf seiner eigenen Homepage:
„Don't ask. I don't know, remember people used a lot of drugs in the early seventies!“
„Made in England“ und „Nice N Greasy“ lauteten die Titel der zwei Alben mit Atomic Rooster. Nach Rooster widmete sich Farlowe seinem ziemlich abgefahrenem, aber in England nicht ungewöhnlichem Hobby, das Sammeln von Andenken aus der Nazizeit. Bereits seit 1968 betrieb Chris Farlowe nebenbei einen kleinen Antiquitätenladen, der sich mit eben jenen Nazimemorabilien handelte. Hinzu kam noch ein schwerer Autounfall, dessen Folgen ihm zwei Jahre lang an Auftritten und an dem Besuch von Aufnahmestudios hinderten.
Nach der Rehabilitation folgten Gastauftritte zum Beispiel auf Dick Heckstall-Smith Album „A Story Ended“. 1975 meldete er sich mit seiner „Chris Farlowe Band“ und dem Album „Live“ zurück.
Dem Dauerbrenner „Out Of Time“ gelangte ein Comeback in die Charts und rief den Namen Chris Farlowe wieder in die Erinnerung des Publikums.
In den nächsten Jahren trat er bei Alexis Korner auf, sang die Titelmelodie der BBC Serie „Gangster“, sang im Rock & Blues Circus von Pete York und mischte 1982 auf Jimmy Pages Soundtrack zu „Death Wish II“ bei den Songs „Who’s To Blame“ und „Hypnotising“ mit.

Chris Farlowe geht Solo

1982 versuchte es Chris Farlowe mit dem Long John Baldry Song „Let The Heartches Begin“ vergeblich in die Hitparade zu kommen. In den 80er Jahren blieb Chris Farlowe immer aktiv. Er tourte und veröffentlichte einige sehr gute Scheiben: „Out Of Blue“, „Live In Hamburg“ und Chris Farlowe & The Thunderbirds – Born Again“.
In den 90ern kam das erste große Comeback der Colosseum. Jon Hiseman trommelte seine Leute der letzten Colosseum zusammen. Chris Farlowe, Dave Greenslade, Dick Heckstall-Smith, Mark Clarke und Clem Clempson nahmen ein Studio Album und ein Live Album auf. Es folgte eine ausgedehnte und äußerst erfolgreiche Tour durch Europa. Wer Interesse an der besten Band der Rockgeschichte hat, der sollte sich die DVD des Reunion Concert ansehen und anhören.
Es folgten Solo Alben mit Unterstützung von alten Freunden. Auf „Waiting In The Wings“ übernahmen die Gitarren Albert Lee, Alvin Lee, Mickey Moody, Dave Clem Clempson, Geoff Whitehorn, Phil Palmer und Tony Crooks, den Bass zupften Kuma Harada, Leo Lyons und Boz Burell und am Keyboard saß bei einigen Songs Tim Hinkley von Jody Grind.

Wer einen Überblick über das Schaffen von Chris Farlowe haben möchte, sollte sich die Box „Rock 'n’ Roll Soldier“ anschaffen. Achtung: keinen Gig von Chris versäumen! Er trinkt gerne ein gepflegtes Pils, ist umgänglich zu Fans, gibt bereitwillig Autogramme und steigt auch schon einmal ungefragt bei anderen Bands ein, wenn die Musik stimmt.

Chris Farlowe

Chris Farlowe

Chris Farlowe

Chris Farlowe

Chris farlowe