Irgendwo steht im Rockzirkus sinngemäß der Spruch,
unsere holländischen Nachbarn sind uns in Sachen Rock und Blues weit
voraus. Da gibt es Bands wie
Livin’
Blues, Cuby & The Blizzards, Focus oder eben Golden Earring.
Dann gibt es Bands die schaffen einen Überflieger der sich tief in das
Gedächtnis einbrennt und immer wenn von der Band gesprochen wird, dann
denkt man unwillkürlich an diesen Überflieger.
Was für Rare Earth Get Ready, war, das war Eight Miles High für Golden
Earring. Ein Cover des Klassiker von der Byrds.
1969 fing man langsam auch längere Jams auf Platte zu pressen. Es gab
sogar Radiostationen die sich trauten derart lange Songs zu senden. Über
18 Minuten nahmen sich Golden Earring Zeit für den Titelsong. Heute
erscheint einzig das Drumsolo etwas ermüdend. Zum Glück ist es relativ
kurz und der Rest ist dann wieder sehr spannend. Eight Miles High ist
auch ein Paradestück für Bassisten, der Bass spielt die führende Rolle.
Die anderen Songs sind absolut nicht schlecht, aber gegenüber dem fallen
sie ab. Guter Rock, aber nicht mehr.
Heutzutage hat das Album auf mich nicht mehr ganz die Wirkung wie 1970,
man wird reifer und vielleicht auch ungeduldiger. Das Original gefällt
mir heute besser und das war damals nicht so. Es bleibt aber immer einer
der sogenannten Meilensteine in (meiner) Rockgeschichte.
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