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Jethro Tull - This Was

Mitspieler:

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Trackliste:

1. My Sunday Feeling
2. Some Day The Sun Won't Shine
3. Beggar's Farm
4. Move On Alone
5. Serenade To A Cuckoo
6. Dharma For One
7. It's Breaking Me Up
8. Cat's Squirrel
9. Song For Jeffrey
10. Round
11. One For John Gee
12. Love Story
13. Christmas Song

Jethro Tull - This Was

Ian Anderson versuchte zum wiederholten Male im Rockgeschäft Fuß zu fassen; erst mit den "Blades", dann mit der "John Evans Blues Band" (oder John Evan Smash). Schließlich gründete er die Formation Navy Blue.

Zu Navy Blue gehörten:

Ian Anderson
Glenn Cornick
Mick Abrahams
Clive Bunker

Der Einstieg von Mick Abrahams in das Musikgeschäft begann mit The Hustlers, Screaming Lord Sutch und 1964 bei Neil Christian's Crusaders. Hier ersetzte er Jimmy Page.

Nach den Crusaders folgten The Toggery Five und 1967 seine McGregors Engine. Zu der Engine gehörten Andy Pyle und Clive Bunker.

Musiker die uns auch bei Juicy Lucy, Savoy Brown, Jude, The Kinks, Chicken Shack, Wishbone Ash, Blodwyn Pig und zahlreichen anderen Bands aus dem Rockzirkus begegnen.

Der Name "Navy Blue" gefiel nicht so recht und wurde in Bag Of Blues geändert.

Den Bandnamen nochmals zu ändern war eine Idee von Anderson, dem es ein Buch "Wie beschlage ich ein Pferd" besonders angetan hat. Der Verfasser des Buches lebte im 19.Jahrhundert und trug den Namen Jethro Tull.

Die erste Single "Sunshine Day" wurde unter dem Namen "Jethro Toe" veröffentlicht, ein Druckfehler auf dem Cover.

Es wurde das bluesige "This Was" aufgenommen. Anderson und Abrahams verfolgten unterschiedliche musikalische Ziele.

Abrahams liebte den Blues und Anderson vertrat die Folk-Rock Richtung.

Flöte gegen Gitarre, die Flöte gewann und Abrahams verließ Tull.

This Was gehört für mich zum besten Album Jethro Tulls.
Der erste Song My Sunday Feeling swingte so, wie es Abrahms später bei Blodwyn Pig fortsetzte.

Some Day The Sun Won't Shine For me ist ein lupenreiner Blues mit Gitarre und Mundharmonika, keine Flöte ist zu hören. Komponiert wurde es übrigens von Anderson und nicht von Abrahams!

Beggars Farm, eine Koproduktion Anderson/Abrahams erinnert an die späteren Jethro Tull, allerdings ist auch hier die Gitarre Abrahms anfangs das führende Instrument. Zum Ende hin kommt die Flöte dazu und eine kleine Jamsession beginnt. Anderson beendet den Song mit einem Solo.

Move On Alone ist ein typischer Song der Machart von Abrahams. Abrahams übernimmt hier den Gesang, glaube ich zumindest zu hören.

Serenade To A Cockoo ist ein Cover der wohl bekanntesten Komposition des Rahsaan Roland Kirk. Die Band swingt und Anderson spielt eine wunderschöne Flöte. Nicht weniger schön ist das Gitarrensolo von Abrahams. Die beiden ergänzen sich prächtig und zeigen wie gut sie ihre Instrumente beherrschen, sie hätten in den Jazz gehen können. Gut auch die Arbeit von Cornick und Bunker.

Bei Dharma For One wird kräftig, leicht orientalisch, gerockt und geswingt. Bunker bekommt als Mitkomponist, die Gelegenheit sich am Drumkit auszutoben.

It's Breaking Me Up ist wieder ein Blues. Er hätte auch von einer beliebigen Band des britischen Bluesbooms Ende der 60er stammen können. Geschrieben wurde er wieder einmal vom "Nichtblueser" Anderson. Schade, aus dem Mann hätte mal was werden können.

Cat's Squirrel, ein Traditional an dem sich unter anderem auch Cream und Paul Raymond versuchte, findet man später auch auf anderen Alben des Mick Abrahams. Ein treibender Bluesrock mit der Gitarre im Vordergrund.
A Song For Jeffery hat eine der schönsten Melodien aller Jethro Tull Alben die mir bekannt sind.

Round schließlich beendet das offizielle Album. Kurz und jazzig bringen die vier Musiker es in weniger als einer Minute auf den Punkt.

Es folgen auf der CD noch die Bonusse: One For John Gee, Love Story und der Christmas Song. Allesamt hörenswert.

This Was ist ein Album ohne Ausfall. Wahrscheinlich geeigneter für die hiesige Bluesfraktion. Die eingefleischten Fans der darauf folgenden Alben werden es etwas anders sehen, aber für mich kamen von Jethro Tull später nur noch einzelne Songs und kein so ein durchgehend gutes Album mehr auf den Markt. Der Sampler Living In The Past und This Was reichen für mich aus.