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B.B. King - Indianola Mississippi Seeds (1970)

Mitspieler:

Carole King.
Leon Russell.
Joe Walsh.
Bryan Garofalo.
Jimmy Haskell.
Bill Szymczyk.

Track List:

1. Nobody Loves Me But My Mother
2. You're Still My Woman
3. Ask Me No Questions
4. Until I'm Dead and Cold
5. King's Special
6. Ain't Gonna Worry My Life Anymore
7. Chains and Things
8. Go Underground
9. Hummingbird

B.B. King - Indianola Mississippi Seeds

Allesamt Namen die 1970 tatkräftig mitgeholfen haben B.B. Kings "Indianola Mississippi Seeds" zu einer urgewaltigen Bluesexplosion werden zu lassen. Der König konnte sich im Record Plant Studio gemütlich zurücklehnen, überliess seiner Begleitband und den Engineers das Kohleschaufeln.
Well, glühend heisse Kohlen notabene, Songs die pulsieren, treiben und unglaublich grooven, wie beispielsweise beim "Kings Special" als der Kochtopf dermaßen aufgeheizt fast zu zerreißen droht. Joe shuffelt im Hintergrund das alte 12er-Schema aus dem Graben, das Duo Garofalo/Kunkel stampft abgrundtief und schwer nebenher und machte den Weg frei für die Pianisten Carole und Leon. Ueber diesem groovenden Fundament schwebt Kings Stimme, lässt er seine "Lucille" singen...
"Ain't Gonna Worry My Life Anymore" zeigt herrlich auf wie diese Session abging, nach noch nicht mal zwei Minuten ist der Track zuende... denkt man.. "..that's good...that's good...here's another.." spricht da aber der Chef, Carole wechselt vom Schifferklavier zum Elektropiano und die Band startet durch, swingt... B.B.-Solo... Carole entlockt dem EP eine Melodie und Jimmy veredelt (nachträglich nehm ich an) den Schluss mit ein paar Strings. Den Spass den die beteiligten Musiker bei der Produktion dieser Platte hatten spürt man aus jedem Ton heraus. "Indianola Mississippi Seeds" (nach dem Geburtsort von Mr. King benannt) wirkt in keiner Sekunde überproduziert, die orchestralen Einwürfe sind absolut jenseits von Kirmes-Kitsch, passen sich milimetergenau in die Stimmung ein, sind eine Ergänzung und keine Konkurrenz für die agierenden Musiker. Irgendwie rockt "Indianola Mississippi Seeds", bewegt sich aber auch vom ursprünglichen Blues weg und Leon Russels finales, ausuferndes "Hummingbird" ist denn schlussendlich sowas wie die würdige soundmässige und von Engelsstimmen begleitete Krönung des einzig wahren Königs.

Von allen Bluesplatten die sich hier über die Jahrzehnte angesammelt haben ist die "Indianola" wohl die Schönste, die Edelste und auch die Ehrlichste.
Ich liebe diese Session. Es ist schlichter aber phantastisch gespielter Bluesrock und wer es wagt ein Urteil über B.B. King abzugeben der soll sich bitte vorher dieses Meisterwerk einmal zu Gemüte führen...