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Winds Of Change - Eric Burdon & The Animals

Mitspieler:

Eric Burdon: voc.
John Weider: guit.
Vic Briggs: guit., keyb.
Danny McCulloch: bass
Berry Jenkins: drums.

Trackliste:

1. Winds of change
2. Poem by the sea
3. Paint it black
4. The black plague
5. Yes I'm experienced
6. San Franciscan nights
7. Man - woman
8. Hotel hell
9. Good times
10. Anything
11. It's all meat

Winds Of Change - Eric Burdon & The Animals

Winds Of Change - Eric Burdon & The Animals

1967 gab es die Ur-Animals schon lange nicht mehr. Alan Price war bereits seit zwei Jahren Solo und Eric Burdon fing an zu experimentieren, mit der Musik und wohl auch mit Drogen. San Francisco und die Hippies taten es ihm an. Auf diversen Session wurde „Help Me Girl“ und „See See Rider“ eingespielt. Die Richtung wurde damit aufgezeigt.
Mit einer festen Band folgten „When I Was Young“, B-Seite „A Girl Named Sandoz“, „Help Me Girl“ und „Ain’t That so“ und schließlich der Hit: „San Francican Night“ mit „Good Times“ auf der Rückseite.
Als Fan der Animals und von Eric Burdon taten sich mir ganz andere Welten auf. Der Beat wurde langsam verlassen und es kam etwas anderes dazu.

Im Radio lief regelmäßig am frühen Nachmittag, es muss gleich nach der Schule gewesen sein, auf BFBS eine Sendung, bei der eine neue Schallplatte vorgestellt wurde und ohne Unterbrechung komplett durchlief. Das Mikro des Tonbandgerätes lag bei dieser Sendung immer neben dem Lautsprecher.
Der Sprecher stellte das neue Album von Eric Burdon & The Animals vor:
Winds Of Change.
Es war der Wahnsinn was sich da abspielte. Ein ganz neuer Sound, keine Animals mehr die House Of The Rising Sun spielten, es war der erste Blick in die Musikwelt der „Hippies“, eine Fortsetzung von Jimi Hendrix.

Was aber noch mehr beeindruckte waren die Texte. Wer genauer hinhörte konnte beim Titelsong "Winds Of Change" Namen hören wie: Duke Ellington, Bessie Smith, Billie Holliday, Ray Charles, Chuck Berry, B.B. King, Robert Johnson, Chick Webb, Charlie Christian, Allan Freed, Joe Turner, Charlie Parker, Louis Jordan, Elvis Presley, Rolling Stones, Frank Zappa, Mamas & Papas und schließlich Jimi Hendrix. Es war die Geschichte der Musik, meiner Musik.

Es ging noch weiter Poem By The Sea und eine saustarke Version von Paint It Black, ganz anders als das Original der Stones. Nicht besser, einfach nur anders. Dann das düstere "Black Plague" wo die Totenglocke nicht aufhörte zu bimmeln und keinen verschonte. Bei „Yes I’m Experienced“ wurde wieder voll aufgedreht, Hallo Jimi!
Was folgte war die bereits einige Monate früher erschienene Auskopplung „San Franciscan Nights“, eines der in meinen Ohren schwachen Stücke der Platte, weil zu kommerziell.

Wieder ruhiger werdend und teilweise mit Sprechgesang „Man – Woman“. Der hypnotische Rhythmus steigert sich immer mehr und die Spannung steigt, dann die Explosion… und am Ende ein Trompetensolo.
"Hotel Hell" schließt sich nahtlos an. Es wird von einer Übernachtung in einem Hotel erzählt und dem Heimweh des Sängers. Irgendwie erinnert mich das an „A Million Miles Away“ von Rory Gallagher, die gleiche Stimmung: Auf Reisen, einsam und allein in einem Hotel und weit weg von der Heimat. Die über allem schwebende Trompete passt in jeden Western, so wie es auch Chris Welch meinte.
"Good Times" war als B-Seite von "San Franciscan Nights" bereits bekannt und konnte laut mitgesungen werden. Dann folgt das Liebeslied „Anything“ bevor es wieder zurück zum Anfang geht, dem Auslöser. Eric Burdon erzählt schon wieder von „unserer“ Musik. „It’s All Meat“, Ray Charles, Muddy Waters, Eric Clapton, Jim Reed, Miles Davis versammelten sich und die Band spielte einen starken Bluesrock. Eric Burdon erklärt hier auch was Blues ist und wo er herkommt.

„Winds Of Change“ war für mich das Ende der Beatzeit. Von diesem Moment an wurde gesucht: Charlie Christian, Louis Jordan, Muddy Waters, Ray Charles, Robert Johnson, Charlie Parker,
Irgendwann trat der Jazz wieder in den Hintergrund, aber Eric Burdon erweiterte meinen musikalischen Horizont und machte mich neugierig. Keine andere Platte schaffte es danach mich derart zu überraschen. „Winds Of Change“ wird einmal im Jahr aufgelegt, die restlichen Platten aus der Zeit der „New Animals“ gefallen mir heute einfach besser.
 

Animals Eric Burdon

Eric Burdon & The Animals