The Monkees – Live Summer Tour

The Monkees – Live Summer Tour

Um 1966 sendete die ARD einmal die Woche die Serie „The Monkees“. Wir Teenies hingen dann am TV und hatten unseren Spaß mit den tollpatschigen „Monkees“. Die Musik war klasse und ein paar Singles wurden von mir gekauft und das bei knappen Taschengeld. Auf einmal ging die Nachricht um, das waren nicht die vier bekannten Monkees die für die Musik zuständig waren. Betrug! The Candy Store Prophets war die eigentliche Band, wie ich später erfuhr. Aufgefallen muss das Ganze sein, als The Monkees ihr erstes Konzert gaben. Die Instrumente mussten sie nicht besonders gut beherrscht haben. Michael Nesmith war wohl die Ausnahme. Er wurde später Mitbegründer von MTV. Das Geld verdiente wohl seine Mutter, die Erfinderin einer Korrekturflüssigkeit, bekannt unter dem Namen Tipp-Ex.

Nach dem ich von dem Betrug hörte, entsorgte ich meine Platten von The Monkees. Diese Typen waren sowas von gestorben! Im Alter wird man weiser und nimmt es nicht mehr so genau. Betrogen wird im Musikgeschäft ständig. Sogar ein bekannter Gitarrist, einer meiner Lieblingsbands, soll auf der Bühne nur Luftgitarre gespielt haben. Pech für ihn, irgendwann fiel das mit dem Playback auf. Heute höre ich mir Songs wie „Last Train To Clarksville“, „I’m A Beliver“ oder „Daydream Beliver“ wieder ganz gerne an. Wahrscheinlich bin ich in dieser Beziehung nicht der einzige, denn The Monkees gingen später regelmäßig auf Tour. Ihre Fangemeinde blieb ihnen treu und begleitet wurden sie immer von Profimusikern. Sogar Mark Clarke von Colosseum begleitete sie eine Weile. Auf der „Live Summer Tour“ von 2003 war er nicht dabei.

Natürlich gehörten die von mir genannten Songs zum Set. Die Band spielte routiniert ihr Ding runter. Die Songs wurden durch das Gebläse etwas weicher, man kam damit auch dem Geschmack des Publikums entgegen. Alles nett gemacht und hin wieder gab es von den Bandenmitgliedern, nicht von den drei Monkees, Soloeinlagen, „For Pete’s Sake“ ist das beste Beispiel. Die drei Monkees, Peter Tork, Davy Jones und Micky Dolenz machten es gesanglich nicht schlecht. Fans von The Monkees gefällt die CD bestimmt, ich selber finde sie … nett.

The Monkees:

Davy Jones: voc.
Micky Dolenz: voc., guit.,
Peter Tork: voc., guit.

Die Band:

Jerry Renino: bass
Sandy Gennaro: drums
Guitar – Wayne Avers: guit.
Dave Alexander: keyb.
Sam Albright: sax.
Aviva Maloney: sax., keyb.
Greg Briggler: trombone
Eric Biondo: trpt.

Die Songs:

Intro / Last Train To Clarksville
Valleri
Randy Scouse Git
Mary, Mary
Girl
Can You Dig It?
Goin’ Down
Daydream Believer
I’m A Believer
(I’m Not Your) Steppin’ Stone
For Pete’s Sake
That Was Then, This Is Now
Porpoise Song (Theme From Head)
It’s Nice To Be With You
Pleasant Valley Sunday

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3 Kommentare

  1. Was der Tausendsassa Michael Nesmith so alles in seinem Leben gemacht hat würde Bände füllen. Die Monkees waren ein frühes Format Bild und Ton zu verbinden und in eine fortlaufende Geschichte einzubetten, simple aber genial. Bei der Auswahl der Charaktere wurden nicht nur die musikalischen Aspekte zugrunde gelegt, sie mussten auch gut aussehen. Das war bei vielen späteren Boy Groups (bei den Girls auch) nicht anders. Auch das parallel trainieren der Charaktere an Instrumenten und Stimme waren damals wie heute fast identisch. Dass die Jungs doch was konnten zeigt, dass sie bis heute bekannt sind, über sie geredet wird und als Inspirationsquelle für die unterschiedlichsten Formate und Projekte erwähnt werden. Nur weil die Kompositionen einfach und erfolgreich waren, heißt nicht, dass sie schlecht oder nicht erwähnenswert sind. The Monkees gehören in den Rockzirkus wie viele andere Rockbands die wir hier feiern und versuchen lebendig zu halten. Mary, Mary wurde von Michael komponiert, mehrfaches Cover danach, auch von The Monkees. Das ist mal wieder so eine Geschichte wie mit der Henne und dem Ei. Dennoch ist dieser talentierte Singer-Songwriter seit Mitte der 60iger bis heute aktiv und sein Video-Format Pop Clips das später zu MTV führte, ist sein Vermächtnis. Rhythmische Grüsse, Der SchoTTe

  2. Ich wollte mir mal diese Version von MARY MARY reinziehen, war bei der Internet-Suche aber ohne Erfolg. Ich liebe dieses Lied seit ich es in den 80ern erstmals in der RUN-DMC-Version hörte (auch wenn die Hardcore-Hip Hopper die Nase rümpften – WIE kann man so etwas sampeln?!). Ich glaube das war gar nicht mal ein original MONKEES Lied, sondern stammte noch auch der Zeit als MIKE NESMITH noch nicht gecastet war. Die (sehr gute) Uraufnahme gab’s dann bei der BUTTERFIELD BLUES BAND. Noch besser (ich traue es mich kaum zu sagen) war dann die MONKEES Version von 1967 mit der WRECKING CREW. Spätere Live Aufnahmen der MONKEES (mit Backing Musikern) klingen wie ein Hohn auf dieses wunderbare Lied. So zeigt nur ein einziger Song die guten und die schlechten Seiten der MONKEES. Aber wie schon remo 4 und der Schotte schrieben – alles vergeben und vergessen. Gruß – Ronald;-)

  3. Ja die The Monkees, das war schon eine sehr skurrile Truppe. Da muss ich nicht viel hinzufügen, ich hatte damals ein ähnliches Erlebnis, einziger Unterschied, keinen Kauf von Singles. Die beschriebene CD gibt es auch als DVD mit etwas Unterschiedlichen 18 Titeln, Bonus Interview und Karaoke Versionen von Last Train To Clarksville und I’m A Believer (Laufzeit 59 Minuten). Außerdem gibt es den Mitschnitt von der Tour 2001 auch als ungekürzte Version mit 28 Titeln als Limited Edition (schwer zu bekommen). Eine schöne Karriere-Übersicht (1966-1996) hat man mit der 4CD-Box Music Box (2001), mit satten 99 Titeln und fast 100-seitigen Büchlein. Leider sind Davy Jones (2012) und Peter Tork (2019) schon verstorben, somit sind die Live-Aufnahmen von 2002 als historisch zu sehen. Bleibt Heiter & Gesund, Klingende Grüsse, Der SchoTTe

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