Pink Floyd – Ummagumma

Pink Floyd – Ummagumma

Meine Meinung hinsichtlich Pink Floyd ist nichts für Fans, daher halte ich mich etwas zurück. Es gab und gibt allerdings Alben von Pink Floyd die für „meine2 Rockgeschichte nicht wegzudenken sind, Ummagumma gehört zu diesen wichtigen Alben. Es mag persönliche Gründe dafür geben, dass Ummgumma die einzig wichtige Platte von Pink Floyd für mich ist. Es stehen hier in Vinyl die Relics und die Dark Side Of The Moon. Relics mochte ich nie, zu poppig, und Dark Side Of The Moon wurde nur gekauft um die Anlage zu testen.

Pink Floyd – Ummagumma Mit Ummagumma war es eine andere Geschichte. Ende der 1960er waren Pink Floyd berühmt als Erfinder der Lightshow. Im TV (schwarz-weiß) lief ein Film mit „Careful With That Axe Eugene“ und „Set The Controls For The Heart Of The Sun“. Welche Titel und was für eine Musik! Kein Vergleich mit „See Emily Play“, das war saustarke Musik. Ein paar Wochen später kam die Gelegenheit Pink Floyd live zu erleben. Die Lightshow war zwar gut, aber irgendwie doch nicht überwältigend. Was Pink Floyd aber spielte, das waren genau die vier Songs von der Liveplatte Ummagumma. Wahrscheinlich waren es noch mehr, aber an die fehlt mir die Erinnerung. Unmittelbar nach dem Gig wurde das Album gekauft. Der halbe Auftritt ist auf „Pink Floyd The Early Years – 1969 Dramatis/Ation“ zu sehen. Es ist der Gig vom Essener Pop & Blues Festival und irgendwo unter den Zuhörern sitze ich.

Die Live-Platte stand außerhalb jeder Diskussion, aus unserer Clique waren waren damals begeistert. Die Studio-Platte allerdings war ein anderes Thema. Kaum jemanden gefielen die Songs, nur mir. War ich stolz den Titel „Several Species…“ ohne Fehler oder Pause zu nennen. Im Studio wurde jedem der vier Mitspieler die Gelegenheit zum Austoben gegeben. Den Anfang machte Richard Wright mit Improvisationen auf dem Keyboard. Experimente die fast an Free Jazz erinnern. OK, es war kein Jazz, aber es war Free.

Roger Waters „Grantchester Meadows” war eine Erholung. Vogelgezwitscher, lieblicher Gesang und eine schöne Gitarre, was will man mehr. Das Ende ist einfach genial, ein absolutes MUSS man gehört haben, es ist eines der schönsten Songs die jemals von Pink Floyd geschrieben wurden.
Dann folgt nahtlos das berühmte „Several…“. Dieses Stöhnen, ich kann mich immer noch darüber kaputtlachen. Ein indianisch-keltisches Ritual, wie kill ich eine Fliege? Kann mir das mal einer übersetzen?

David Gilmour durfte anschließend sein “The Narrow Way” zum Besten geben. Auch ganz nett was er da mit seiner Gitarre veranstaltet. Die Hilfe der restlichen Truppe ist auch nicht zu verachten. So hörten sich damals Klangexperimente an. Der Part 4 ist wieder für den normalen Hörer gedacht und könnte zu „Dark Side Of The Moon“ passen.

Den Abschluss bestreitet Nick Mason. Nick Mason ist der Trommler von Pink Floyd und als solcher trommelt er natürlich. Eingeführt wird sein „The Grand Vizier’s Garden Party“ von einer Flöte. Auch diese drei Teile gefallen mir noch heute.Was Pink Floyd mit Ummagumma erschufen, erreichten sie nie wieder. Vorher nicht und später auch nicht mehr. Den Abschwung in den Kommerz verfolgte ich eine Weile, das Interesse nahm allerdings von Album zu Album mehr ab.

Songs Live:

Astronomy Domine
Careful With That Axe, Eugene
Set The Controls For The Heart Of The Sun
A Saucerful Of Secrets

Songs im Studio:

Sysyphus 1-4
Grantchester Meadows
Several Species Of Small Furry Animals Gathered in A Cave And Grooving With A Pict
The Narrow Way Part 1-3
The Grand Viziers Garden Party (Part 1-3)

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Ein Kommentar

  1. Zu GRANTCHESTER MEADOWS muss natürlich noch gesagt werden; SEHR dreist geklaut bei Leonard Cohen’s SUZANNE – eigentlich wäre hier eine Quellenangabe von Waters fällig gewesen. Aber wahrscheinlich hat er damit spekuliert dass weder Cohen-Fans Pink Floyd hören, bzw. umgekehrt. Ansonsten stimme ich Dir bei der Bewertung von UMMAGUMMA zu.

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