Led Zeppelin

Led Zeppelin I und II

Man mag es nicht glauben, ich bin Fan der ersten Stunde von Led Zeppelin! Warum? Die Yaerdbirds fand ich in jeder Besetzung als eine der besten Bands der 1960er Jahre und Jimmy Page war ein Yardbird.  Dann gab es einen Bücherclub dessen Mitglied ich war. Dieser Bücherclub vertrieb nicht nur Bücher, sondern auch Schallplatten. Meine Eltern zahlten die Beiträge und so kam ich zu dem ersten Album von Led Zeppelin, Led Zeppelin II. Das erste Album kannte ich aus dem Radio und von den Kumpels, besaß es damals leider noch nicht. Als dann Led Zeppelin II den Weg auf meinen Plattenspieler fand, lief das Album in (schönes Wort) Dauerrotation.

Led Zeppelins Erstling fing für mich mit „You Shook Me” an (nicht der erste Song der Platte, aber ein mir bekannter Song), ein Blues von Willie Dixon den schon ein anderes Ex-Mitglied der Yardbirds coverte, Jeff Beck. Es war klar, Led Zeppelin war eine Band nach meinem Geschmack. Sie standen für rockigen und modernen Blues. Natürlich gab es nicht nur Blues! Einige der Songs waren in meinen Ohren ziemlich zerfahren. Schuld daran hatten die häufigen Tempowechsel und den Wechsel von leise und laut, rockig und ruhig in einem einzigen Song. Das machte mir damals noch nichts aus, sondern machte das Ganze eher interessant. Die Stimme war von Anfang an nicht so richtig meine Welt, aber auch das störte nicht. Es war ganz einfach etwas Neues und die Musik war voller Experimente. Raga bei „Black Mountain Side“, die Anfänge von Hardrock, der verzerrte und zum Teil verfremdete  Blues und das alles herrlich gemischt!  Als ich mir Jahre später das erste Album anschaffte und es erstmals durchgehend anhören konnte, drehte es sich zwar nicht nur einmal auf dem Plattenteller, an Dauerrotation allerdings war nicht zu denken. Ohne Zweifel ein Album mit reichlich Höhepunkte und einem guten Schuss Blues.

Led Zeppelin II gefiel mir dann doch besser. Grund war vielleicht der höhere Bluesanteil. Den Anfang macht der von Willie Dixon geklaute Übersong „Whole Lotta Love“. Led Zeppelin war nicht der erste Dieb, das waren die Small Faces. Led Zeppelin klauten nicht nur das Thema von Dixon, sondern auch die Interpretation des Songs von den Small Faces. Macht nichts, das Cover von Led Zeppelin übertrumpft alle anderen.
Es gibt nicht nur diesen einen Übersong der mir auf dem Album gefiel. Der Lemon Song, Erinnerungen an Electric Flag kommen mir hoch, war so ein Song oder auch Ramble On mit dem anschließenden Moby Dick (klasse ohne Gesang!). Regelrechte Ausfälle gab es auf Led Zeppelin II nicht. Früher bewertete ich die Songs der auf der Rückseite der Hüllen. Es gab durchweg nur „Einsen“. Eine 1+ bekam „Bring It On Home“, eine 1- gab es jeweils für “What Is And What Should Never Be” und “Thank You”, der Rest erhielt die glatte 1.
Die Wechsel von ruhig und rockig in einem Song ist auch auf der Led Zeppelin II zu hören, zwar noch nicht störend, wird aber langsam immer typischer. Später war das für mich ein Grund Led Zeppelin nur noch sporadisch zu hören und auch nicht mehr jeden Song. Led Zeppelin III hatte noch seine Höhepunkte, lockt mich aber nicht zum Kauf. Heute dagegen höre ich mir dieses 3. Album gerne und vollständig an.

Led Zeppelin IDie Songs von Led Zeppelin I

Good Times Bad Times
Babe I’m Gonna Leave You
You Shook Me
Dazed And Confused
Your Time Is Gonna Come
Black Mountain Side
Communication Breakdown
I Can’t Quit You Baby
How Many More Times

Led Zeppelin IIDie Songs von Led Zeppelin II

Whole Lotta Love
What Is And What Should Never Be
The Lemon Song
Thank You
Heartbreaker
Living Loving Maid
Ramble On
Moby Dick
Bring It On Home

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