GurD – Your Drug Of Choice (CD)
Gurd (manchmal mit einer Art rückwärts ausgerichtetem D geschrieben, aber dann auch GurD – alles nicht so ganz klar) ist eine Band aus der Basler Gegend. Gegründet 1994 und seit 1995 auch mit Tonträgern unterwegs. Die Band scheint im Genre Thrash durchzugehen und da ich kein Fachmann für die Ecke bin, lass ich das mal so stehen. Einige Tonträger diverser Bands haben es aus dem Genre trotzdem in meine Sammlung geschafft. Tatsächlich tönen die meisten wie eine Abart von Hardrock für mich und mit den Sängern kann man meistens leben.
Seit 1995 bis 2022 hat die Band 13 Tonträger (CD/LP/DVD) zustande gebracht, was schon als eine richtige Leistung und gerade in dieser Nische nicht selbstverständlich ist. Ich hatte aber so eine Ahnung, dass die Band Geschichte war, aber auf ihrer Webseite sind immer noch kommende Gigs notiert. In der Nordwestschweizer Ecke sind GurD so etwas wie ein Haushaltsname und ich behaupte einfach mal, auch im Rest von Heidiland sind sie nicht unbekannt. Da ist aber auch schon wieder das Gefälle zwischen den Regionen, während östlich der NSW der Blues und Bluesrock fröhliche Urständ feiert (und in Basel und Umgebung so gut wie keinen Fuss auf den Boden kriegt) und die Region am Genfersee von Rock’n’Roll und Rockabilly geschwemmt wird (und in der Restschweiz vierte Geige spielt) sind Bands aus Thrash und Independent gut beraten, ihr HQ in der Rheinstadt aufzuschlagen.
Die Alben
Gurd – C&C – 1995
Addicted – C&C – 1995
D-fect – Century Media -1997
D-fect (The Remixes) – Century Media – 77176-2 – 1997
Down The Drain – Century Media – 1997
Bedlam – Century Media – 2000
Encounter – Diehard Music A/S – PCD-58 – 2003
10 Years Of Addiction – N-Gage Publishing – NG-01701-2 – 2005
Bang! – Dockyard 1 – 2006
Your Drug Of Choice – Twilight (2), LC Records – 2008
Never Fail – NoiseArt Records – 2011
Fake – LC Records – LCCD005, 620.556, 754.639 – 2014
Hallucinations – Massacre Records – 2022
Wie man sieht, sind die Veröffentlichungen mit den 10er-Jahren äusserst dünn geraten und ich bin mir nicht sicher ob die oben angesprochenen Gigs nicht nur eine Nostalgie- und Altherrenveranstaltung sind. Vielleicht mache ich mich ja sogar auf den Weg. Thrash ist mitnichten eine langweilige Angelegenheit, wenn ich auch nicht stapelweise Tonträger davon haben muss. Aber das eine oder andere steht einer Sammlung gut an und vor allem GurD ist eine Kapelle, die man sich gerne mehrfach anhört. Natürlich driften sie (für mich) eher in die Hardrockecke ab, aber das macht sie halt auch spannend. Tatsächlich sind sie ziemlich verschieden von Bands wie z.B. Winter. Der Sänger zeichnet sich ebenfalls aus, als er nicht das extreme dämliche Gegrummel draufhat, dass so viele Thrashbands auszeichnet. Die Band selbst ist knochentrocken und haut rein wie nur irgendwas. Das ganze Gerüst trägt die Struktur der Songs und das in einer ausserordentlichen Art und Weise.
Tatsächlich habe ich einige Bands dieser Art auch Live gesehen und gehört, bei GurD bin ich mir allerdings nicht sicher, ob die mal dabei waren. Die Protagonisten auf diesem Album sind:
V.O. Pulver – Vocals, Guitars
Pat Marlon – Guitars, Backing Vocals
Franky Winkelmann – Bass, Backing Vocals
Mauro „Tschibu“ Casciero – Drums, Percussion
Auf der Website der Band sind die noch erhältlichen Tonträger gelistet, aber die „sold out“ Liste ist definitiv länger. Es ist mir unterdessen aufgefallen (hallo und guten Morgen), GurD und noch eindeutiger beim rückwärtsgewandten D welches die Band ausschliesslich(?) in Graphiken verwendet, das liest sich rückwärts als Drug. Und die graphische Gestaltung ist ein Hinweis mit dem Vorschlaghammer. You can call me Sherlock Holmes from now on!