Chuck Berry – London Session

Chuck Berry – London Session

Ende der 1960er und Anfang der 1970er war es für amerikanische Blueser und Rocker Pflicht in London ein Album aufzunehmen. Bo Diddley, Howlin’ Wolf, B.B. King, Jerry Lee Lewis, Muddy Waters und eben auch Chuck Berry.

Die Blueser waren den Rolling Stones, den Beatles, Yardbirds, Pretty Things und so weiter dankbar für das Covern ihrer Songs. Eric Burdon widmete zum Beispiel Bo Diddley einen Song, die „Story Of Bo Diddley“. Das machte ihre Musik, den Blues, in der Heimat wieder bekannt. In London traf man auf Fans wie Keith Richard, Rory Gallagher, Steve Winwood und wen es sonst in der Szene noch gab.

Chuck Berry holte sich 1972 nicht die ganz großen Stars, einige Mitglieder von The Faces mussten reichen. Was sich im Studio abspielet, war solider und handfester Rock und Blues. Das Material waren nicht seine Hits wie „Johnny B. Goode“ oder „Sweet Little Sixteen“ und es gab lediglich einen klassischen Blues mit „Mean Old World“ von Little Walter zu hören. Auch die Aufteilung von Studio und Live war untypisch. Die zweite Seite der LP wurde Live beim Lanchester Arts Festival aufgenommen.

Es war schon beeindruckend wie Chuck Berry das Publikum ansprach und in seine Songs einband, nicht nur bei dem Skandalsong „My-Ding-A-Ling“. Der Veranstalter wollte Chuck Berry schnell von der Bühne holen, das Publikum wehrte sich und verlangte immer wieder nach „Chuck“. Pink Floyd war die im Programm folgende Band, die Chuck Berry den Gig um 15 Minuten verkürzen wollte. Ein Kampf Prog gegen Rock, das Publikum entschied sich für Rock:

„We Want Chuck, We Want Chuck, We Want Chuck“…

Das Album wurde zum bisher größten Erfolg von Chuck Berry und „My-Ding-A-Ling“ brachte es bis auf Rang 1 der Charts. Es war einzige Nummer 1 Song in der Karriere des Chuck Berry. Die Fassung für die Charts wurde allerdings auf 4 Minuten gekürzt. Banausen! Die Ansprache von Chuck Berry und seine Erklärungen zu „My-Ding-A-Ling“ gehören einfach dazu!

Chuck Berry wurde geholfen von:

Im Studio:

Ian McLagan – Piano
Derek Griffiths – Guitar
Kenney Jones – Drums

Live:

Robbie McIntosh – Drums
Owen McIntyre – Guitar
Nick Potter – Bass
Dave Kafinetti – Piano

Die Songs:

Studio:

Let’s Boogie
Mean Old World
I Will Not Let You Go
London Berry Blues
I Love You

Live:

Reelin’ and Rockin’
My Ding-A-Ling
Johnny B. Goode

 

(Visited 235 times, 1 visits today)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert