Krokodil Band Schweiz

Krokodil (Band) – Same

Krokodil wurde 1969 gegründet und zwar von national renommierten Musikern wie dem Trommler Düde Dürst ( Les Sauterelles), dem Sänger Hardy Hepp (gefragter und erfolgreicher Schlagerfuzzy bei Liberty/UA), dem Sitar- und Gitarrenspieler Walti Anselmo (Preisträger bei einem Rhythm ‚n‘ Blues Festival und den später gekommenen Mojo Weideli (Harp und Flöte) und Terry Stevens (Bass bei Les Sauterelles und Engländer). Das Ganze spielte sich in Zürich ab.
Bei der ersten Pressekonferenz hielten sie ihre musikalische Freiheit hoch und wollten unabhängig von Plattenfirmen und Produzenten sein. Etwas irritierend ist der von der Tabakfirma Reynolds angenommene Auftrag einen Werbesong für Camel aufzunehmen. „Camel Is Top“ wurde ein Hit. Der Song wurde der CD als Bonus mitgegeben. „Don’t Make Promises“ von Tim Hardin war dann die erste Single für das neue Label Liberty. Sigi Loch und Hardy Hepp kannten sich aus der Schlagerzeit des Herrn Hepp und so wurde es relativ einfach unter Vertrag zu kommen.
Das Trixi Studio in München wurde von Liberty gemietet und Krokodil sollten Demoaufnahmen für ihr erstes Album aufnehmen. Nach zwei Tagen war es erledigt und die Bänder kamen zu Sigi Loch. Der entschied dann, das Material kann unverändert so bleiben und das Album Krokodil war fertig.
Wenn man es sich anhört, dann kann man das kaum glauben. Andere Bands verschwanden Monate in der Einsamkeit und kamen mit weniger guten Alben zurück. Die Musiker von Krokodil waren eben Profis. 
Der Opener „Morning Dew“ (Tim Rose) war schon einer der besten Cover dieses Songs überhaupt. Dann geht es mit Eigenkompositionen weiter. Ein Höhepunkt ist für mich das neu arrangierte „Watchin‘ Chain“. Ein Song der von vielen Musiker unter jeweils anderen Namen aufgenommen wurde, Donovan nannte ihn „Hey Gip“. Überhaupt sollte man sich die Texte anhören, bierernst ist etwas anderes.

1) Morning Dew
2) You’re still a part of me
3) All alone
4) Mis Blues
5) Prayer
6) Watchn’ Chain
7) Dabble in Om
Bonus:
8) Don’t make promises
9) Hurra ! Alive
10) Camel is Top

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2 Kommentare

  1. So rar ist die Camel Flexi (auf Karton) jetzt auch wieder nicht. Im Moment ist z.B. jeweils eine Kopie im guten Zustand auf Discogs und Ricardo zu fischen. Allerdings ist das wahrscheinlich nur etwas für die Vitrine. Ich würde jedenfalls davon abraten, dies mit einem guten Set abspielen zu wollen (ausser vielleicht mit einer Crosley-Gurke), wenn man sich nicht die Nadel schreddern will.

    Auf die Neuauflage von “An Invisible World Revealed” habe ich dankend verzichtet, hat mich die Geschichte doch gelehrt, dass eine Band, die Jahrzehnte nach ihrer Hochzeit meint, neue Songs einzuspielen, nur scheitern können. Das aber wenigstens grossartig.

    Cheers

    Roland

  2. Die Schweizer sind immer wieder für Überraschungen gut, nicht nur bei Kräuter-Bonbons oder Taschen-Messern. Zum Beispiel die sehr rare Debüt Single als Schallfolie Camel Is Top (1968: Auravision, erstmals auf CD The First Recordings) mit dem bekannten Raucher-Kamel bebildert. Die Züricher Kern-Mannschaft Dürst, Stevens, Anselmo, Weideli von Krokodil hat im jährlichen Rhythmus ab 1969 drei Alben bei Liberty/UA (unter Obhut von Siegfried E. Loch) und zwei später bei Bellaphon veröffentlicht. Das zentrale Dritte, An Invisible World Revealed (1971, Technik: Dieter Dierks), ist deren Meiserstück und das Album wurde gerade 2020 mit einem neu aufgenommenen zusätzlichen Bonus Album An Invisible World Returns auf Doppel-Vinyl im Krokodil-Verlag von Düde Dürst wieder auf den Markt gebracht. Auch das aktuelle Album wurde von Düde Dürst (Schlagzeug), Terry Stevens (Bass, Gesang), Walty Anselmo (Gitarre, Gesang) mit einigen Gästen aufgenommen. Klingende Grüsse, Der SchoTTe

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