Bill Wyman - Blues - Zweitausendeins

Bill Wyman – Blues – Zweitausendeins

„Geschichte, Stile, Musiker Songs & Aufnahmen“ so der Untertitel.

Der ehemalige Bassist der Rolling Stones Bill Wyman ist für mich ein Genie! Im bürgerlichen Leben Ingenieur und Erfinder. Eine Erfindung war zum Beispiel ein Metalldetektor zum Finden von verborgenen Schätzen. Dann ist er immer noch mit seinen Rhythm Kings und Solo als Musiker aktiv. Sein Meisterwerk war für mich Willie & The Poor Boys.

Bill Wyman ist aber auch ein Historiker und Schriftsteller. Er schrieb die für mich beste Biographie der Rolling Stones. Als Historiker verrät er sich als Fan des Blues. In dem Buch geht er zurück bis zu den Wurzeln in Afrika. Er beschreibt welchen Einfluss die Sklaverei und der Bürgerkrieg auf die amerikanische Musikgeschichte hat und verknüpft sie mit Beispielen aus der aktuellen Zeit. Musikstile des 19. Jahrhundert werden beschrieben und was sie für den modernen Blues bedeuten.

Es werden die Aufnahmetechniken, die ersten Tondokumente der Songs und die beteiligten Musiker genannt. Es geht weiter mit den Kapiteln „Der Blues als Mädchensache“, „Goin‘ To The Country“ und schließlich die Bluesstile in den einzelnen Regionen im Süden der USA und schließlich auch wie der Blues in die Städte kam.

Als Musiker interessiert sich Bill Wyman natürlich auch für die verwendeten Instrumente. Auch hier kann man viel über die Verwendung und über die Musiker die sie bedienten erfahren. Es werden in dem Buch zahlreichende Musiker und Plattenfirmen genannt und ihre Geschichte erzählt.

Ziemlich zum Schluss des Buches wird das Ende des Blues proklamiert um anschließend die Wiedergeburt zu feiern. Es dreht sich hier um die britischen Musiker und wie Eric Clapton, Rory Gallagher, die Birds, Animals u.s.w.. Was diese damals junge Musiker für den Blues getan hatten und wie anschließend amerikanische Musiker den Blues für sich neu erfanden, wird übersichtlich geschildert.

Das letzte Kapitel nennt sich „Lang lebe der Blues & der Rock’n Roll auch“. Es ist praktisch ein Nachwort.

Das Buch ist reich bebildert und nennt viele Bezugsquellen in Form von Literatur CDs und Schallplatten. Es ist nicht, so wie viele anderen Bücher die von Journalisten geschrieben wurden, trocken und belehrend geschrieben. Hier merkt man, der Autor ist ein Profi als Musiker und versteht etwas davon worüber er schreibt und er ist ein Riesenfan des Blues.

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