Um es gleich zu schreiben, ich kenne und besitze nur zwei Alben von April Wine. Das eine Album ist eine LP die einmal gehört und dann ab in die Ecke gestellt wurde, durchschnittlicher harter Rock ohne Highlight. Das Ding ist für mich verzichtbar. April Wine wurde damals abgehakt und auch im ehemaligen des Rockzirkus Forum kommen die nicht so gut weg.
Ganz überrascht wurde ich von „Roughly Speaking“. Auf die CD bin ich durch meinen Bruder gekommen, er wollte mir April Wine ans Herz legen und meinte die CD wäre etwas für mich. Sie wurde auf den iPod überspielt und vergessen. Irgendwann lief sie dann im Auto und ich wurde sofort wach. Wer das war konnte ich überhaupt nicht sagen, erst später las ich den Bandnamen. Die CD wurde für kleines Geld angeschafft und lief seither etliche Male. Im Netz sind die Kritiken zum großen Teil vernichtend. Gründe waren, zu bluesig und zu wenig Musik für das Geld. Die CD hat wirklich eine Spielzeit von weniger als einer halben Stunde, aber besser nur eine halbe Stunde sauguter Musik als zwei Stunden Langeweile!
Das Album ist absolut untypisch für April Wine. Es ist ein erstklassiges Album für Freunde eines gepflegten Bluesrock. Die Musiker sind großartige Techniker. Der Sänger hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Robert Plant bei den Honeydrippers, nicht als Schreihals bei Led Zeppelin!
Das Highlight des Albums ist das bekannte „Night Life“. Hört es euch an und vielleicht denkt ihr dann etwas anders über April Wine.
Die Band:
Brian Greenway: guit., voc., harp
Jim Clench: bass
Jeff Nystrom: bass (nur Life Goes On)
Myles Goodwyn: voc., guit., keyb.
Die Songs:
Saw Someone (That Wasn’t There)
I’ve Had Enough For Now (I Wanna Go Home)
Night Life
Sheila
You Don’t Even Know (How I Love You So)
I Am, I Am
Life Goes On
If You’re Comin’ (I’m Out Of Here)