John Mayer – CD Box

John Mayer – CD Box

Irgendwann fiel mir diese Box in die Hände, keine Ahnung mehr wann und wo das war. Der Name John Mayer war mir unbekannt, aber bei anderen Mitmenschen war er ein Begriff. Als ich dann nach seiner Musik fragte, gab es nur Schulterzucken. Man kannte ihn als Partner von Jennifer Aniston, Katie Perry oder Taylor Swift. Mich interessierte mehr die Musik.

Als ich in die erste CD reinhörte war John Mayer für mich der typische Singer-Songwriter aus den USA. Etwas Country, etwas Rock und viel von dem was man auch Americana nennt. Die Songs sind nicht schlecht, aber auch nicht etwas ganz Besonderes. Was mich allerdings aufmerksam machte, das war die vertraute Melodie von „The Wind Crys Mary“. Dieser Song und „Lenny“ gab es als Boni auf der ersten CD. Hier hört man erst so richtig was für eine gute Gitarre der Mann spielt. Er spielt aber nicht nur eine gute Gitarre, sein Gesang ist auch nicht schlecht. Es sind vorwiegend seine Songs, gecovert wird von ihm äußerst selten.

Jetzt wollte ich natürlich wissen, was gab es von John Mayer an Alben und was davon war in dieser Box. Ich war überrascht, es waren seine ersten vier Studioalben und ein Livealbum mit dem John Mayer Trio. Noch besser, den vollständigen Studioalben verpasste man Bonusse! Für relativ wenig Geld gab es fünf Originalalben und das in einer sehr guten Verpackung. Die ansonsten bei Boxen übliche Biographie des Musikers fehlt. Zu jedem Song der Studioalben werden die Texte mitgeliefert und die beteiligten Musiker genannt. Die einzelnen Alben stehen eindeutig im Vordergrund. Ich kenne nicht die Cover oder Begleittexte der Einzelexemplare, vermute aber, man hat alles 1:1 übernommen.

Herausragend ist für mich das Livealbum „Try!“ des John Mayer Trios. John Mayer wird hier von Steve Jordan (drums) und Pino Palladino (bass) begleitet. Vergleiche mit Cream oder Stevie Ray Vaughan und Double Trouble werden im Begleittext gezogen. So ganz passt das nicht. Die beiden genannten Bands spielten vorwiegend Bluesrock, der Blues fehlt bei John Mayer zwar nicht, ist aber nicht die Basis. Steve Jordan und Pino Palladino sind übrigens zwei sehr gefragte Musiker und haben an zahlreichen Alben andere Musiker mitgearbeitet.

Stop! Einen schönen Blues gibt es doch! “Out Of My Mind” von “Try!

Wer sich nicht um das Liebesleben von John Mayer kümmern will, sondern um seine Musik, ist mit dieser Box für den Anfang gut versorgt. Man erspart sich die Anschaffung von fünf Alben, hat dadurch mehr Platz im Regal und eine handliche Box im Buchformat. Nach dem Durchhören der Box wurde das Livealbum “Where The Light Is – Live In Los Angeles” gekauft, eine sehr gute Ergänzung!

John Mayer – Room For Squares (2001)

John Mayer - Room For Squares

No Such Thing
Why Georgia
My Stupid Mouth
Your Body Is A Wonderland
Neon
City Love
83
3×5
Love Song For No One
Back To You
Great Indoors
Not Myself
St. Patrick’s Day

Bonus:

Lenny
The Wind Cries Mary

John Mayer – Heavier Things (2003)

John Mayer - Heavier Things

 

Clarity
Bigger Than My Body
Something’s Missing
New Deep
Come Back To Bed
Home Life
Split Screen Sadness
Daughters
Only Heart
Wheel

Bonus Track

Kid-A (Acoustic Version)

John Mayer Trio – Try! (2005)

John Mayer Trio - Try!

Who Did You Think I Was
Good Love Is On The Way
Wait Until Tomorrow
Gravity
Vultures
Out Of My Mind
Another Kind Of Green
I Got A Woman
Something’s Missing
Daughters
Try      (Live)

John Mayer – Continuum (2006)

John Mayer - Continuum

Waiting On The World To Change
I Don’t Trust Myself
Belief
Gravity
The Heart Of Life
Vultures
Stop This Train
Slow Dancing In A Burning Room
Bold As Love
Dreaming With A Broken Heart
In Repair
I’m Gonna Find Another You
Who Did You Think I Was (Live)

Bonus

Good Love Is On The Way
Waiting On The World To Change

John Mayer – Battle Studies (2009)

John Mayer - Battle Studies

Heartbreak Warfare
All We Ever Do Is Say Goodbye
Half Of My Heart
Who Says
Perfectly Lonely
Assassin
Crossroads
War Of My Life
Edge Of Desire
Do You Know Me
Friends, Lovers Or Nothing

Bonus

I’m On Fire
Say

(Visited 189 times, 1 visits today)

Ein Kommentar

  1. Ja wieder so ein smarter, talentierter Cowboy, diesmal aus Connecticut. Hier in Europa nicht so bekannt, aber John Clayton Mayer ist besonders im Land des Donald Duck sehr beliebt, ähnlich wie beispielsweise Dave Matthews oder Garth Brooks. In den Staaten kriegt man ihn nur noch in großen Stadien zu Gesicht, hier fast überhaupt nicht. Deshalb, wenn er tatsächlich mal in der Gegend ist: bitte hingehen. Er ist in seiner Heimat ein Mega-Star und er macht es nicht unter Mehrfach-Gold, besser Mehrfach-Platin. Alle vier Studio-Alben vom Debüt (2001) bis Battle Studies (2009), alle mit Platin-Status, findet man auf dieser vorbildlichen Box in DVD-Buch-Format. Weiterhin etliche Bonustitel und das Live-Album Try (2005) des famosen John Mayer Trio. Auch das 84-seitige Booklet ist mehr als vorzeigbar und sehr üppig sowie informativ. Das alles wurde von Sony/BMG typisch perfekt und sehr preiswert dar/angeboten. Wer moderne Musik im Schnittpunkt der Stilrichtungen R&B, Rock, Pop, Blues und Country-Musik mag, bekommt hier die Vollbedienung. OK, ein DVD-Video von Any Given Thursday (2003) oder Where The Light Is: John Mayer Live In Los Angeles (2008) wäre das Sahnehäubchen gewesen. Aber auch so macht man beim Erwerb dieser schönen Box überhaupt keinen Fehler. Das Live-Album Try ist chronologisch eingebettet in diesem starken Fünfer und das Trio-Album ist tatsächlich auch ein Werk von drei gleichstarken Musikern. Schon mit dem Debüt Room For Squares hatte John Mayer den Durchbruch und es wurde in den USA sofort zu einem Multi-Platin-Erfolg. Die sinnliche Hymne Your Body Is A Wonderland brachte ihm sogar völlig unerwartet einen Grammy als bester Popsänger ein. Sein drittes Album Continuum hat der Amerikaner dann auch erstmals selbst produziert. Bei den zwölf Songs standen ihm seine Trio-Kumpels Steve Jordan und Pino Palladino wieder hilfreich zur Seite und sehr deutlich hört man Stabilität und Harmonie im Zusammenspiel. Mit sparsamer Instrumentierung, effektiven Arrangements und einer gradlinigen Melodieführung, rückt die angenehme, kräftige Stimme John Mayers stets in den Vordergrund. Sieben erstklassige Alben in knapp acht Jahren und ständiges Touren weltweit hinlassen spuren, John Clayton Mayer erkrankte 2011 an einem Granulom der Stimmbänder. Mitte 2013 ist er wieder in Bestform, arbeitet beispielsweise auch mit Barbra Streisand und Grateful Dead zusammen. Das alles zeigt seine Leidenschaft sowie Bandbreite und Vielseitigkeit. Auch wenn seine Alben Paradise Valley (2013) und The Search For Everything (2017) ebenfalls auf hohem Niveau sind, seine 65 Songs auf dieser selbstbetitelten Box sind die Essenzen dieses jungen US-Country-Boy. Wer was über die Urväter dieser Art Musik wissen möchte, schaut nach bei Lee Clayton (zufällig auch sein zweiter Vorname ??) Roy Buchanan, Nils Lofgren, Moon Martin, John Mellencamp nach. Klingende Grüsse, Der SchoTTe

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert