The Spencer Davis Group – Official Bootleg 2006

The Spencer Davis Group – Official Bootleg 2006

Am 19.10.2020 verstarb Spencer David Nelson Davies in Los Angeles. Nachrufe von Spencer Davis findet man im Netz massenhaft, ich will hier nichts dazu schreiben. Spencer Davis wird von der Presse in den Nachrufen tz Recht hoch gelobt.

Spencer Davis Group - Gimme some LoveingAls seine ersten Platten erschienen, war ich einer der größten Fans. Der Kauf seiner Singles, soweit das Geld damals reichte, war Pflicht, sie stehen bis heute im Regal. Als die Trennung mit den Brüder Winwood kam, war ich ziemlich enttäuscht. Die Single „Don’t Want You No More / Looking Back“ war dann für mich die erste und auch die letzte Platte der neu formierten Spencer Davis Group. Zwischendurch versuchte ich es immer wieder einmal, so mit „Living In A Back Street“. Es war ein Reinfall, die Platte hatte nichts mehr mit der alten Spencer Davis Group zu tun.

Im Zeitalter der CD wurde es wieder interessanter. Als ich die ersten Recherchen für den Rockzirkus betrieb, war Hardin & York einer meiner ersten Ziele. Zwangsläufig wurde die Spencer The Spencer Davis Group ... alive `97 – Playin`Them Blues DuesDavis Group wieder interessant für mich. Durch das Forum kam es zum Kontakt mit dem damaligen Webmaster der Website von Pete York. Bei einem Treffen drückte er mir „The Spencer Davis Group … alive `97 – Playin`Them Blues Dues“ in die Hand. Das Album war im normalen Handel nicht zu bekommen. Damals waren Pete York, Wolfgang Dalheimer, Colin Hodgkinson und Miller Anderson in seiner Band. Aufgenommen wurde der Gig in der Alte Mälzerei in Regensburg.

In ähnlicher Besetzung trat die Spencer Davis Group in den 2000er Jahre auf. Ich selber erlebte sie einige Male mit Eddie Hardin anstelle von Wolfgang Dalheimer die Keyboards. Das letzte Mal sah und hörte ich sie 2005 oder 2006 im Piano in Dortmund. Diesmal saß Stefan Porzel hinter den Drums. Pete York war wahrscheinlich mit Helge Schneider unterwegs oder hatte keine Lust mehr an der Spencer Davis Group. Es muss zwischen Spencer und Pete Unstimmigkeiten gegeben haben, so hört ich es.

Auf der Tour 2005 wurde in der Blues Garage Isernhagen am 12.05.2005 dieses “Official Bootleg 2006” vom Wallbreaker mitgeschnitten. Auch wenn Spencer Davis kein überragender Musiker war, gesanglich und auf der Gitarre, holte er sich immer gute Begleiter in seine Band. Das war bereits in den 1960ern so, als auch in den 2000ern. Eddie Hardin war Mitglied der zweiten Formation der Spencer Davis Group. Colin Hodgkinson und Miller Anderson waren vorher bereits Mitglieder bekannter Bands oder hatten ihre eigenen. Einzig Stefan Porzel war, außerhalb von Bamberg, nicht ganz so bekannt. Spencer Davis hatte bei ihm auch ein gutes Händchen. Der Schlagzeugstil von Stefan Porzel war ein anderes als das von Pete York. Während Pete York immer wieder in Richtung Swing und Jazz spielte, war Stefan Porzel der Hardrocker. Es ist Geschmackssache welchen Stil man mehr mag. Ein großer Vorteil der unterschiedlichen Drummer ist der, es wird abwechslungsreicher bei immer den gleichen Songs wie „Gimme Some Lovin‘“, „Keep On Running“ und so weiter. Natürlich durften genau diese Songs auf den Konzerten der Spencer Davis Group und den Livealben nicht fehlen.

Official Bootleg 2006 & UnpluggedDas Konzert in Isenhagen spielte sich hinsichtlich der Setlist genauso auch im Piano ab. Es fängt mit einem Hit aus den Anfängen der Spencer Davis Group an, hier mit „Somebody Help Me“. Dann kommt irgendwann das Solo von Colin Hodgkinson mit seinem „San Francisco Bay Blues“. Am Ende gibt es dann wieder die alten Hits wie „I’m A Man“, „Gimme Some Lovin‘“ und „Keep On Runnin‘“. So der übliche Ablauf. Was 2005 dazu kam, waren die Songs der einzelnen Mitglieder oder Bluesstandards. Auch wenn man „Dust My Broom“ oder „Spoonful“ schon tausendmal gehört hat, hier klingt es immer noch gut. Den Gesang übernahmen vorwiegend Miller Anderson und Eddie Hardin. Einer der Höhepunkte ist für mich der Songs des Miller AndersonHigh Tide, High Water“. Es kommen Erinnerungen an Keef Hartley hoch.

Bei mir stehen einige Livealben der Spencer Davis Group im Regal, dieses „Official Bootleg 2006“ gehört zu den besseren und zu den bluesigsten. Wer sich die Band auch ansehen möchte, sollte zu der Ausgabe CD/DVD „Official Bootleg 2006 & Unplugged“ greifen.

 

Die Mitspieler:

Spencer Davis: guit., voc.
Eddie Hardin: keyb., voc.
Colin Hodgkinson: bass, voc.
Miller Anderson: guit., voc.
Stefan Porzel: drums

Die Songs:

Somebody Help Me
San Francisco Bay Blues
Love Is On A Roll
High Tide, High Water
Dimples
Walkin’ Blues
Borderline
Spoonful
Each And Every Highway
Dust My Broom
House Of The Rising Sun
I’m A Man
Gimme Some Lovin’
Keep On Runnin’

(Visited 316 times, 1 visits today)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert