Wilko Johnson Blow Your Mind

Wilko Johnson – Blow Your Mind

Wilko Johnson, gebürtiger John Peter Wilkinson, glaubte Anfang 2013 nicht mehr lange zu leben. Man diagnostizierte bei ihm eine besonders aggressive Art  Krebs. Von Ärzten und einer Behandlung hielt Wilko Johnson nicht viel und stürzte sich in die Aufnahmen des Albums Going Back Home mit Roger Daltrey als Sänger. 2014 wurde das Album veröffentlicht und meiner Meinung nach war es eines seiner besten! Das Album war scheinbar der Anfang einer Wunderheilung. Nach neuen Untersuchungen und der Entfernung des 3 Kg schweren Tumors war Wilko Johnson krebsfrei und geheilt.
Wilko Johnson war bereit für neue Aufgaben. Er nahm mit seinen alten Kumpel Norman Watt-Roy am Bass und Dylan Howe am Schlagzeug das Album Blow Your Mind auf. Mick Talbot an den Keyboards und Steve Weston mit der Harmonika halfen bei einigen Songs.

Das Album ist stellenweise kein typisches „Wilko Johnson“. Seine stakkatohaft gespielte Gitarre und eine Rhythmusgruppe die an Bo Diddley erinnert hört man bei vielen Songs. Ab dem Ende der A-Seite (gehört wurde die Schallplatte)  wird es etwas mit “Low Down” ruhiger. Die B-Seite ist im Ganzen ruhiger und bluesiger. It Don’t Have To Give You The Blues und Slamming sind Instrumentals der ganz feinen Art. Ein Hauch von Country, Swing und Blues! Man hat das Gefühl, und den Texten nach ist das auch so, Wilko Johnson rechnet mit diesem Album mit seiner Krankheit und dem dadurch angedrohten Tod ab.
Die Songs stammen entweder von Wilko Johnson oder sind gemeinsam mit Norman Watt-Roy und Dylan How geschrieben.
Im Vergleich mit anderen Alben erscheint mir Blow Your Mind reifer. Geändert hat sich nicht, und das ist meine persönliche Meinung, Wilko Johnsons Gesangskünste, diese sind leider beschränkt. Roger Daltrey war das Beste was ihm bei Going Back Home passieren konnte.

Dennoch: für alle Freunde der Musik von Wilko Johnson ist das Album ein absolutes Muss!

Die Songs:

Beauty
Blow Your Mind
Marijuana
Tell Me One More Thing
That’s The Way I Love You
Low Down
Take It Easy
I Love The Way You Do
It Don’t Have To Give You The Blues
Lament
Say Goodbye
Slamming

 

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3 Kommentare

  1. Gerade gesehen, noch keine Meldung über Wilko Johnson’s Tod im Rockzirkus. Er ist am 21. November 2022 verstorben. Weitere Details sind nicht bekannt und ich beteilige mich nicht an Gerüchten. R.I.P. Wilko.

  2. Hoi Gunter

    Klasse Besprechung der neuen Wilko Johnson LP/CD. Nicht nur dass du das positiv bewertest, mir scheint da hat jemand zugehört. Ich habe mich bis jetzt geweigert eine Kritik abzugeben, weder auf Facebook, in meinem Blog noch auf der Webseite. Ich muss das für mich erst sacken lassen, dass da 2018 noch ein Album mit (teilweise) neuen Songs rauskommt. Wer hätte damit gerechnet. Genau, neimand!

    Cheers

    Roland

    1. Hallo Roland,

      Wilko Johnson kann mit dem Album sehr zufrieden sein! Für mich mittlerweile eines seiner besten Alben, wenn nicht das beste! Der Gesang stört mich mittlerweile auch nicht mehr, er gehört zu Wilko Johnson.
      Zurzeit die Platte des Jahres!

      LG
      Gunter

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