Cub Koda & The HouseRockers – The Joint Was Rockin’

Cub Koda & The HouseRockers – The Joint Was Rockin’

Cub Koda kennen einige unserer Besucher vielleicht von Brownsville Station. Brownsville Station hatte 1973 einen Hit mit „Smokin‘ In The Boys Room”. Der Hauptverantwortliche für den Erfolg war der Gitarrist, Sänger und Songschreiber Cub Koda. Cub Koda war schon immer ein Bluesman. Seine Vorbilder waren die üblichen Verdächtigen Chuck Berry, Muddy Waters und Bo Diddley. Nach dem Ende von Brownsville Station widmete er sich intensiver dem Blues. Seine damals entstandenen Alben sind mir leider unbekannt. Seit Jahren versuche ich vergeblich etwas von ihm auf CD oder Vinyl zu bekommen. In den Plattenläden war er ein großer Unbekannter. An Brownsville Station erinnerten man sich in wenigen Läden, an Cub Koda keiner der Gefragten.

Vor einigen Jahren hatte ich das Glück günstig die CD „The Joint Was Rockin‘“ von Cub Koda & The HouseRockers zu kaufen. Auf dieses Album kam ich als „Fan“ der Musik von Hound Dog Taylor und seinen HouseRockers. Hound Dog Taylor verstarb 1975 an Lungenkrebs. Die zwei Mitglieder der HouseRockers, Brewer Phillips und Ted Harvey, spielten bei anderen Musikern wie Roosevelt Sykes oder J.B. Hutto.  1980 taten sich die HouseRockers mit Cub Koda zusammen und 1982 erschien ihr erstes Album „It’s The Blues! Volume 1“. Erst einige Jahre später folgte 1996 „The Joint Was Rockin’“ obwohl bereits 1983 im „The Tam“ in Brookline, Massachusetts live aufgenommen.

Die Musik passt in die Tradition von Hound Dog Taylor und seinen HouseRockers. Blues der harten Art für kleine Clubs und kleines Publikum gemacht. Zwei Gitarren, wobei Brewer Phillips auf seiner Telecaster den Part der Bassgitarre übernimmt, und schnörkellose Drums. Hier wird  Blues gespielt, nicht mehr und nicht weniger! Was mir im Vergleich mit den Ur-HouseRockers fehlt, ist die grandiose Slidegitarre von Hound Dog Taylor. Cub Koda kann allerdings mit der Gitarre sehr gut umgehen und auch bei ihm kommt der Bottleneck zum Einsatz, nur nicht so prägend.

Wer die Alben von Hound Dog Taylor mag, hat mit „The Joint Was Rockin’“ seinen Spaß. Reine Rocker, oder Freunde des geschliffenen Blues, werden diesen Spaß nicht haben.

Es gibt übrigens für mich zwei Standardwerke über die Geschichte des Blues. Das eine wurde von Bill Wyman geschrieben, „Blues“, das andere „Blues For Dummies“ von Cub Koda als Co-Autor mit Lonnie Brooks. Michael „Cub“ Koda starb am 1. Juli 2000.

Blues For Dummies

Die HouseRockers:

Cub Koda: voc., guit.
Brewer Phillips: voc., guit.
Ted Harvey: drums

Die Songs:

Bad Boy
Give Me Back That Wig
Sky Is Crying
Dust My Broom
High & Lonesome
Whole Lot Of Lovin’
Last Night
That’s Alright
Dirty Dozens

 

 

(Visited 227 times, 1 visits today)

Ein Kommentar

  1. Einer meiner frequentierten Plattenläden hatte (und hat) immer Cub Koda im Angebot. Als ich vor vielen Jahren mal mit einer Cub Koda LP and der Kasse aufgekreuzt bin (neben anderem) hats einen Kunden der mit dem Inhaber im Gespräch war, fast gesetzt, als er gesehen hat was ich da angeschleppt hatte. Wahrscheinlich hätte der nicht erwartet, das er in seinem Leben noch jemandem begegnet, der Alben von Cub Koda kauft.

    Check mal Discogs aus (mit Unterbands) und du kommst zu armen Tagen. Im Forum hatte ich mal einen Beitrag zu Abba Dabba Dabba: A Bananza Of Hits gepostet. Darauf hat Cub Koda seine Vorliebe für Noveltysongs ausgelebt. Geht von hier nach da, quer durch viele Genres und ist absolut empfehlenswert (auch wenn der Blues da nicht so viel vorkommt). Noch heute eine der CDs die regelmässig bei mir im Player landen.

    The Fred Wolff Combo war auf einer CD zum Forentreffen mit drauf. Ebenfalls nix Blues aber sehr viel Novelty. Wobei zu sagen ist, es ist nicht bewiesen, dass The Fred Wolff Combo tatsächlich Cub Koda ist, meines Wissens hat er das nie bestätigt. Aber wenn ich mir das anhöre, dann gibt es keinen Zweifel. Er hats anscheinend aber auch nie dementiert.

    Und dann noch: Seine Kolumne in Goldmine (hatte ich damals im Abonnement) alle 14 Tage war damals das Highlight für mich. Er war ja selber Plattensammler und da hat er tatsächlich eine Ahnung gehabt. Die Kolumne war unterhaltsam, informativ und witzig. Eine Grossseite vollgepflastert mit Informationen. Nach seinem Tod hat dort wirklich etwas gefehlt. Ich glaube das wurde damals durch einen Anderen ersetzt, aber hier galt wirklich das Wort, man kann einen Unersetzbaren nicht ersetzen.

    Cheers

    Roland

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert