Man (Band) – Revelation

Mein erstes Album von Man war die Golden Hour Of Man. Eine Billgpressung mit einer vollen Stunde Musik von Man. Progressiver Rock ohne Frage, aber auch für einen Nicht-Proggie gut anzuhören. Mir gefiel die Musik der walisischen Bands um 1970 sehr gut.
Bei den Instrumenten sprangen mir zwei sofort auf, eine gute Gitarre und ein ebenso gutes Keyboard. Überhaupt verstanden die Jungs mit ihren Instrumenten umzugehen. Die Musiker schienen sich und ihre Musik auch nicht so bierernst zu nehmen, ein sehr positiver Aspekt. Die Songs waren nicht elend lang und abwechslungsreich.
Was sofort auffiel, das war Erotica. So ein Stöhnen brachte noch nicht einmal Jane Birkin hin und gerockt wurde auch noch. Die Platte lief eine zeitlang fast täglich (nicht nur wegen Erotica). Nach einer Weile wurde die Golden Hour immer weniger angehört und schließlich war Schluss. Die Platte verschwand in der Versenkung, wahrscheinlich weil sie vollkommen durch war. Damals wurde nach anderen Alben von Man gesucht, aber was es sonst gab war nicht mehr diese Art von Musik. Die Suche wurde eingestellt.
Viel später, im Zeitalter der CD, fiel mir das Cover auf und die Erinnerung war sofort wieder da. Revelation war der Name. Mittlerweile gibt es einige Alben von Man in der Sammlung. Es gibt zwar einige für mich interessante Alben, an diesen Erstling kommt allerdings keine. Diese locker, flockigen Songs mit Anteilen aus Folk, Rock und Blues konnte ich bei Man nicht mehr finden.
Anspieltipps gibt es viele. Als dieses Album von mir im ehemaligen Forum vorgestellt wurde, kam es zu massiver Kritik, locker flockig seien die Songs keinesfalls. Jedes Ohr ist anders und für mich klingt es eben nicht so „bierernst“.
Wem Erotica zu stöhnerisch ist, der versuche es einmal mit Blind Man, ein Song für die Ewigkeit. Im Grunde kann alles angehört werden. Geeignet auch für Leute die sonst nichts von Man mögen, aber nichts gegen die verspielte und experimentelle Musik der Endsechziger haben.

Die andere Man – Revelation.

Man:

Micky Jones: voc., guit.
Deke Leonard: voc., guit.
Ray Williams: bass
Jeff Jones: drums
Clive John: keyb.

Songs:

1. And In The Beginning…
2. Sudden Life
3. Empty Room
4. Puella! Puella! (Woman! Woman!)
5. Love
6. Erotica
7. Blind Man
8. And Castles Rise In Children’s Eyes
9. Don’t Just Stand There (Come In Out Of…
10. The Missing Pieces
11. The Future Hides Its Face

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Ein Kommentar

  1. Ach ja, dieses Gestöhne…;-) auch schon viel früher da gewesen. In den prüden 50ern nahm etwa ‚Leichtgewicht‘ Les Baxter eine 10“ mit dem Titel ‚THE PASSIONS‘ auf, darauf stöhnt sich Bas Sheva durch den Song mit dem vielsagenden Titel LUST. Übrigens; die Scheibe ist auch heute noch ganz nett anzuhören. Sucht einfach mal danach im Internet.

    Gruß – Ronald;-)

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