„Undead“ ist das zweite Album und das erste Livealbum von Ten Years After. Mit dem Erstling „Ten Years After“ machte sich Ten Years After einen Namen im britischen Bluesboom. TYA standen 1967 und 1968 vorwiegend auf der Bühne und fühlten sich da auch wohl. Was sie von anderen Bluesbands der damaligen Zeit unterschied, war der jazzige Anteil in ihren Songs und die Songauswahl. Die Besetzung mit Keyboard, Gitarre, Drums und Bass war auch nicht so typisch für eine Bluesband. Alle vier Musiker ergänzen sich auf der „Undead“ hervorragend.
Die Songs gehören alle in die Schublade Jazz oder Blues. „At The Woodchoppers Ball“ von Woody Herman und „Summertime“ von Gershwin sind Jazzstandards. „Summertime“ geht übrigens in das damals übliche Drumsolo über. Ten Years After könnten ohne Probleme von einem Jazzlabel unter Vertrag genommen werden.
„Spider in Your Web“ ist ein langsamer Blues und „Going Home” sollte jeder kennen, der den Film über „Woodstock“ gesehen hat. Mittlerweile kann ich mir diese Gitarrenfrickelei auch nicht mehr anhören. Wer es aber nicht kennt, für den ist es allerdings ein Muss sich den Song über die gesamte Länge einmal anzuhören. Diese 6 Minuten prägen sich ein.
Aufgenommen wurde „Undead“ am 14.05.1968 im Londoner Klook’s Kleek, ein Jazzclub im Railway Hotel. Der Produzent war wieder Mike Vernon, der auch schon diesen Job beim Debutalbum übernommen hatte.
Die Mitspieler:
Alvin Lee, guit.
Ric Lee, drums
Chick Churchill, org.
Leo Lyons, bass
Die Songs:
I may be wrong but I won’t be wrong always
At the woodchopper’s ball
Spider in your web
Summertime
Shantung cabbage
I’m going home