Geboren wurde Jess Roden am 28.12.1947 in Kidderminster England. Die erste Band von Jess Roden waren The Raiders gefolgt von Shakedown Sound aus Worchestershire. 1966 wechselte Jess Roden zu der Soul-Rock-Jazz Band Alan Bown Set. Hier beteiligte er sich an den Aufnahmen zu “The Alan Bown – Second Album“. Zum Alan Bown Set gehörten unter anderen Robert Palmer und John Anthony Helliwell (Supertramp).
1970 gründete Jess Roden seine erste eigene Band Bronco. Mitspieler waren: Robbie Blunt (guit., voc.), John Pasternak (bass), Kevyn Gammond (guit.) und Pete Robinson. “Country Home” und “Ace Of Sunlight” wurden aufgenommen. Auf „Ace Of Sunlight“ halfen Ian Hunter, Terry Allen und Paul Bennet nebst einigen anderen Musikern aus. Nach zwei Alben war mit Bronco Schluss.
1973 versuchte Keef Hartley ohne Miller Anderson wieder ins Geschäft zu kommen. Als Sänger für “Lancashire Hustler“ wurde Jess Roden engagiert. Ungefähr zur gleichen Zeit suchte eine andere Band, The Doors, ohne ihren verstorbenen Frontmann Jim Morrison weiterzumachen. John Densmore und Robbie Krieger holten Jess Roden für ihre Butts Band nach Jamaika. Das Album „The Butts Band“ entstand. Das folgende Album „Hear & Now“ wurde bereits ohne Jess Roden aufgenommen.
1974 arbeitete Jess Roden an einem Solo Projekt in New Orleans. Allen Toussaint war der Produzent und The Meters seine Begleitband bei dem selbstbetitelten “Jess Roden“. Klasse ist die Interpretation von “On Broadway“. Ins Studio verliefen sich auch Art Neville (Neville Brothers) und Rebop Kwaku Bahh (Traffic, Free). Der letzte Track “What The Hell” entstand in London mit seinen Freunden Simon Kirke, John “Rabbit” Bundrick, Mick Weaver und Pat Donaldson. Das Album erhielt durchweg gute Kritiken. Bereits 1972 beteiligte sich Jess Roden an dem Album “Back Street Crawler” von Paul Kossoff als Sänger und Komponist.
Jess Roden suchte eine Tour-Band. Die Iguana aus Southhampton wurde gefunden. Diese neue Jess Roden Band ging gemeinsam mit Roxy Music und Herbie Hancock auf Tour. Im Studio wurden die Alben “Keep Your Hat On” und “Play It Dirty, Play It Class” eingespielt. Zur Jess Roden Band gehörten: Bruce Roberts (guit), John Cartwright (bass), Pete Hunt (drums), Chris Gower (horns), Ronnie Taylor (sax.) und Steve Webb (guit.).
Von den ewigen Tourneen die Nase voll, löste Jess Roden 1976 die Band auf. Es wurde nachträglich noch der Konzertmitschnitt “Blowin’” veröffentlicht, aber da gab es die Jess Roden Band bereits nicht mehr. Jess Roden wurde Gastsänger bei Stomo Yamashtas Go Too, im “Tommy” Musical von The Who, bei Jim Capaldi, bei Sandy Denny und anderen.
Sein nächstes Solo-Album “The Player Not The Game” wurde von Joel Dorn produziert, der auch verantwortlich für Produktionen von Keith Jarret und Gary Burton war. Zu jazzig und zu balladenhaft für das Publikum, blieb “The Player Not The Game” bei den Händlern im Regal liegen. Jess Roden zog nach New York um und arbeitete im Hauptberuf als Grafiker. Nebenbei entstand “Stone Chaser“. Wieder gute Kritiken, aber kein Erfolg.
Einen letzten Anlauf nahm er 1980 mit The Rivits. Das Album “Multiplay” wurde ebenfalls zum kommerziellen Reinfall und The Rivits verschwanden aus dem Rockzirkus.
Nach 1980 zog es Jess Roden nur noch selten in ein Studio, eines der seltenen Beispiele ist das “Peter Green Songbook“. 1986 erschien doch noch ein Album mit seiner Beteiligung, “Seven Windows”. Ich kenne das Album nicht, auf der Website von Jess Roden gibt es mehr Informationen.
Zehn Jahre später, 1995, taucht ein neues Album auf. Diesmal tat sich Jess Roden mit The Humans zusammen. Bekannteste Mitglieder von The Humans waren der Gitarrist Gary Grainger und Nick Graham, Keyboarder und Bassist. Der Name Gary Grainger taucht bei zahlreichen Alben von Rod Stewart, Pete Townshend und Roger Daltrey, Ringo Starr und anderen auf. Nick Graham war Gründungsmitglied von Atomic Rooster und in der Zeit nach Atomic Rooster sehr gut von anderen Musikern beschäftigt. Jess Roden & The Human war die mir bekannte letzte Band von Jess Roden. 2004 wurden Ausschnitte zweier Konzerte von Jess Roden & The Humans veröffentlicht. Die Konzerte fanden beide im The Robin Hood R&B Club in Dudley statt, das erste am 26.07.1996 und das zweite am 01.11.1996.
2013 verpasste ich die Box „Hidden Masters: The Jess Roden Anthology“. Limitiert auf 950 Exemplaren ist sie heute nicht mehr zu bekommen.
Jess Roden gehört für mich zu einem der besten Sänger im Soul, Rhythm ‚n‘ Blues und Rock die ich kenne. Leider sind Alben von ihm nicht so leicht erhältlich und oft werden überhöhte Preise verlangt.
Jess Roden – Jess Roden (1974)
Die Mitspieler:
Jess Roden: voc., guit., drums, bass
Allen Toussaint: piano
Art Neville: keyb.
Joseph Modeleste: drums
George Porter: bass
Leon Nocentelli: guit.
The New Orleans Horns: voc.
Richard Bailey: drums
Mickey Feat: bass
Roy Davis: keyb.
George Lee: sax.
Alan Sharp: perc.
Harry Robinson: srings
Richard “Diga” Smith: keyb.
Charlie: wah-wah guit.
Kwaku Baah: perc.
Simon Kirke: drums
John “Rabbit” Bundrick: keyb.
Mick Weaver: keyb.
Pat Donaldson: bass
Reason to change I’m on your side Feelin’ easy Sad story Under suspicion On Broadway Ferry cross Trouble in the mind What the hell |
Jess Roden – Keep Your Hat On (1976)
Die Mitspieler:
Peter Hunt: Drums
John Cartwright: Bass
Steve Webb: guit.
Bruce Roberts: guit.
Chris Gower: Trombone
Ronnie Taylor: sax.
You Can Leave Your Hat On Jump Mama Blowin’ In A Circle I’m On A Winner With You Mama Roux Desperado Too Far Gone Send It to You |
Jess Roden – Play It Dirty…Play It Class (1976)
Die Mitspieler:
Jess Roden: voc., guit.
Ron Taylor: sax.
John Cartwright: bass, harp
Bruce Roberts: guit., voc.
Steve Webb: guit., voc.
Billy Livsey: keyb.
Chris Gower: trombone
Pete Hunt: drums
U.S. Dream Stay In Bed Can’t Get Next To You Dirty Bars Me And Crystal Eye Stone Chaser The Ballad Of Big Sally All Night Long |
The Jess Roden Band – Blowin’ (1977)
Die Mitspieler:
Jess Roden: voc., guit.
John Cartwright: bass, harp
Pete Hunt: drums
Steve Webb: guit., voc.
Bruce Roberts: guit., voc.
Billy Livsey: keyb., voc.
Chris Gower: trombone
Ron Taylor: sax.
Big Sally In A Circle Desperado Crystal Eye Blowin Jump Mama |
Jess Roden – The Player Not The Game (1977)
Die Mitspieler:
Es sind mir einfach zu viele Musiker beteiligt, daher verzichte ich auf die Namennennung.
Misty Roses Sensation Lonely Avenue The Quiet Sound Of You And I The Hardest Blue Drinking Again Woman Across The Water In Me Tonight |
Jess Roden – Stone Chaser (1980)
Die Mitspieler:
Es sind mir einfach zu viele Musiker beteiligt, daher verzichte ich auf die Namensnennung.
Prime Time Love Deeper in Love Brand New Start Belive in Me Bird Of Harlem If Ever You Should Change Your Mind Loving you One world, One People |
The Rivits – Multiplay (1980)
Die Mitspieler:
Jess Roden: voc. perc.
Steve Dwire: bass
Doane Perry: drums
Lee Goodall: perc.; sax.
Peter Wood: keyb.; perc.; voc.
Some Vision Multiplay Look All You Like Oo She Do Old Broadway Nail At Down Llookin´ Future Soon Red Light On |
Seven Windows – Seven Windows (1986)
Jess Roden: voc., synth.
Gary T. Amos: drums
Steve Burgh: Acoustic guitar; perc.
Michael Camacho: voc.
Cliff Carter: synth.
Michael Dawe: drums
Dan Doll: guit.
Steve Dwire: bass, synth
Mark Egan: bass
Bernard Fowler: voc.
Sabrina Gilliason: voc.
Lee Goodall: sax, clarinette, guit., perc.
Jon Gordon: guit.
Arno Hecht: sax
Mark Johnson: acoustic bass
Robbie Kondor: synth.
April Lang: voc.
Lou Marini: sax.
Kitty Markham: voc.
Cheryel Marshall: voc.
Larry Marshall: voc.
Hugh McDonald: bass
Sid McGinnis: guit.
Rob Mounsey: synth.
Elliott Randall: guit.
Marcello Salazar: perc.
Light Brown Colour Danse Ralenti Parachutes Easy Way 12 o´clock Mambo Shakey´s got the blues Flight Pizzarro Frank Vilardi: drums Jack Waldman: keyb. |
Jess Roden & The Humans (1995)
Mitspieler:
Jess Roden: voc., harp
Nick Graham: bass, keyb. Voc.
Billy Burke: guit.
Gary Grainger: guit.
Leo Brown: drums
So Fine, So Young Surrender To Your Heart You Better Believe It Baby Before I Hurt Myself Cinnamon Girl Love The Life I Live If It Takes Just A Little While Forty Four; Railroad Of Desire |
Jess Roden & The Humans – Live At The Robin (1996)
Die Mitspieler:
Jess Roden: voc., harp
Nick Graham: bass, keyb. Voc.
Billy Burke: guit.
Gary Grainger: guit.
Leo Brown: drums
When I call your name So fine, so young Cool water I live the life I love Let me love you baby If you really want me You’d better believe it Before I hurt myself Rockin’ in the free world |