Armageddon (Keith Relf) – Same

Armageddon (Band von Keith Relf) – Same

1975 schlossen sich der Ex- Yardbirds und Gründer von Renaissance Keith Relf mit Louis Cennamo am Bass, ebenfalls von Renaissance, und dem Ex-Steamhammer Gitarristen Martin Pugh und dem Trommler von Edgar und Johnny Winter Band und von Captain Beyond Bobby Caldwell zusammen. Der Name der Band war Armageddon. Sie sollte nicht lange halten. Keith Relf wurde krank und konnte nicht mehr mitmachen. Als es ihm wieder besser ging plante er mit seinem alten Kumpel von den Yardbirds und Renaissance, Jim McCarty, eine neue Band zu gründen. Illusion sollte sie sich nennen, nach dem Album von Renaissance. Am 14.05.1976 übte Keith Relf Gitarre in der Badewanne. Sein Pech war, es war eine elektrische Gitarre und in Verbindung mit Wasser tödlich. Dumm gelaufen.

Armageddon ist ein ganz passables Rockalbum, leider auch mit Schwächen. Der Opener „Buzzard“ ist ein guter und rockiger Einstieg. Mit der zweiten Nummer „Silver Tightrope“ wird schon ein Gang zurück geschaltet. Der Rest sind gute bis mitteleprächtige Songs, meist von der härteren Sorte. Ohrwürmer sind nicht unbedingt dabei. Erwähnenswert ist „Basking The Time“. Ein Song unterteilt in vier Sequenzen, etwas chaotisch vielleicht. Das Potential der Mitspieler hätte mehr daraus machen können, trotzdem mag ich Armageddon und höre sie auch regelmäßig an.
Sollte man in einer gepflegten Sammlung stehen haben, braucht man aber auch nicht zum Überleben.

Die Songs:

Buzzard, Silver tightrope
Paths and planes and future gains
Last stand before
Basking in the white of the midnight sun:
a) Warning comin’ on
b) Basking in the white of the midnight sun
c) Brother Ego
d) Basking in the white of the midnight sun (Reprise)

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3 Kommentare

  1. In irgendeinem Rocklexikon stand das mit der Badewanne. Andere Quellen nennen einen Keller. Fest steht, es war in seinem Haus und es war ein elektrischer Schlag durch eine nicht geerdete Gitarre.
    Obwohl auch mir das Album nicht durchweg gefällt, schrieb ich auch in dem Beitrag, höre ich es, aus mir selber unverständlichen Gründen, gerne an.

  2. Also dass Keith in der Wanne Gitarre gespielt haben soll ist mir neu, gemeinhin ist die Rede von einer nicht geerdeten Gitarre und einem Stromschlag der zum Tod führte, ich ging immer davon aus, dass sich das Ganze im Wohn- oder Musikzimmer von Relf abspielte.

    Armageddon: Irgendwie haben es die Aufnahmen nie in meine Abteilung für Herzensangelegenheiten geschafft, vermutlich zu sperrig die ganze Sache, trotz der Beteiligung von Keith Relf. Witzigerweise hatte ich mit ähnlich schweren Dingen oftmals keine Probleme, zuletzt waren es vermutlich Crippled Black Phoenix die mich mit ihrem düsteren, hypnotischen und unkonventionellen Rock begeistert hatten, der Gig von anno 2012 gehört jedenfalls zu den ganz besonderen Momenten meiner persönlichen Konzert-History.

    mellow

  3. Keine besonders gute Platte, aber eine bemerkenswerte. Stoner-Fans mit einem offenen Ohr für frühe Einflüsse sollten mal riskieren rein zu hören. Es sind keine Kompositionen im eigentlichen Sinne, Gesang findet (trotz ‘Hauptdarsteller’ Relf’ wenig statt (er klingt schlaff und ‘nach hinten’ produziert – ich glaube aber das ist Absicht), auf die damals üblichen Gitarrensoli wird (erstaunlicher- und glücklicherweise) weitgehend verzichtet, der einzige ‘echte’ Song des Album (Paths And Planes And Future Gains) ist gleichzeitig auch das deutlich schwächste Stuck – kurz; es ist eher ein Album von repentativen Gitarrenriffs und vor allem: von Stimmungen!

    Also ich muss sagen; für 1975 ein erstaunliches Werk, das wohl deutlich zu früh kam um erfolgreich zu sein (wobei so etwas wohl zu jeder Zeit einen schweren Stand gehabt hätte), aber ich mag es. Sehr sogar. Danke für den Tipp zu dem ich allein wohl nie gefunden hätte.

    Gruß – Ronald;-)

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