Bryan Ferry war nicht immer meine Welt und mit der Musik von Roxy Music kann ich mich noch nicht so richtig anfreunden. Ein paar nette Songs gibt es schon, die aber von anderen Musikern gecovert sich wahrscheinlich besser anhören würden.
Egal, immer wenn Ferry etwas covert, dann hat das ganz große Klasse. Einige Songs von Bob Dylan hat er auf andere Soloalben verteilt, hier gibt es aber die volle Ladung. Ferry ist scheinbar ein Fan von Dylan und zeigt es deutlich.
Seine Begleiter sind zum großen Teil wahrscheinlich allen hier bekannt, nur einige Namen: Chris Spedding, Paul Carrack, Brian Eno oder Robin Trower. Dylanesque entstand 2007 in London und es soll auch eine DVD über die Session geben.
Mir hat die Musik von Dylan schon immer Spaß gemacht. Oft kam der richtige Spaß allerdings erst beim Anhören von gecoverten Versionen. Nicht immer passt die Stimme von Dylan auch zu den Songs. Man kann sich trefflich darüber unterhalten welche Version von All Along The Watchtower denn nun den größten Spaßfaktor bietet, das Original wahrscheinlich nicht.
Die Songauswahl ist nicht schlecht, viele Songs würde auch ich für derartige Projekte aussuchen. Knockin’ On Heavens Door oder auch das bereits genannte All Along The Watchtower sind selbstverständlich Pflichtübung für jede Hommage an Bob Dylan. Den Rest findet man im Original verteilt auf mehre Platten. Der Opener Just Like Tom Thumb’s Blues hat es mir am meisten angetan. Er ist auch mein Lieblingssong von der Highway 61.
Bryan Ferry covert nicht 1:1, er bringt seinen eigenen Stil ein. Mit dem Stil von Roxy Music hat das jedenfalls wenig zu tun. Manchmal erinnert die Stimme von Bryan Ferry an die von Chappo.
Die Songs:
1. Just Like Tom Thumb’s Blues
2. Simple Twist Of Fate
3. Make You Feel My Love
4. The Times They Are A-Changin’
5. All I Really Want To Do
6. Knockin’ On Heaven’s Door
7. Positively 4th Street
8. If Not For You
9. Baby, Let Me Follow You Down
10. Gates Of Eden
11. All Along The Watchtower