Die zwei ersten Alben von Paul Butterfield, die Same und East West, waren noch elektrifizierter Blues im normalen Stil und mit üblichen Instrumenten. Mit dem Ausstieg von Mike Bloomfield und Sam Lay, sowie dem Einbringen von Bläsern, wurde die Musik für den Standard Blueser schon etwas gewohnheitsbedürftiger.
Nach der dritten Platte, „The Ressurection Of Pigboy Crabshaw“ gingen auch noch Elvin Bishop, Jerome Arnold und Mark Naftalin. Von der ursprünglichen Formation war 1969 bei Keep On Movin‘ nicht mehr viel übrig. Die bekannten Namen waren alle weg und der Stil war auch nicht mehr der gleiche.
Die Keep on Movin‘ wurde beim Erscheinen nur noch aus Tradition und Anhänglichkeit an Paul Butterfield gekauft. Einmal gehört verschwand sie eine Weile in einer der hinteren Ecke des Regals um alle paar Jahre wieder aus der Versenkung geholt zu werden. Jedesmal machte sie einen besseren Eindruck. In den letzten Tagen des Plattenspielers lief sie dann so oft, bis sie fast unabspielbar war.
Mit dem Opener „Love March“ war ich von der Platte gefangen. Der Klassiker „Walkin By Myself“ wird von kaum jemandem anders besser gecovert und „Keep On Movin'“ ist ein würdiger Abschluss des Albums.
Keep On Moving wird bei den traditionellen Rockern und Bluesern nicht sehr viel Zustimmung findet, aber für mich wird es immer mehr zu einer Inselplatte und eines der besten Alben von Paul Butterfield.
Die Songs:
Love march
No amount of loving
Morning sunrise
Losing hand
Walking by myself
Except you
Love desease
Where did my baby go
All in a day
So far so good
Buddy’s advice
Keep on moving
Die Mitspieler:
Paul Butterfield: voc., harp, flute
Fred Beckmeier: bass
Gene Dinwiddie: guit.; keyb.; Tenor sax; flute
Howard „Buzz“ Feiten: keyb.; guit; French horn; voc.
Ted Harris: keyb.
Rod Hicks: bass; cello
Keith Johnson: trumpet
Trevor Lawrence: baritone sax
Steve Madaio: trumpet
Jerry Ragovoy: keyb.
David Sanborn: – alto sax
Phillip Wilson: drums; voc.