Wer kennt noch diese Sampler aus Ende der 60er Jahre? Thats Blues, World Of Blues Power, Black & White Blues und so weiter. Auf einem davon gab es auch etwas vom Champion. Im Rockzirkus, findet der geneigte Surfer eine Vorstellung. Wer Lust hat kann da suchen.
In Händen halte ich zwei CDs die in einem Schuber stecken. Es handelt sich um die oben genannten Titel. „From New Orleans…“ wurde 1966 in drei Session in London aufgenommen. Die Namen der Musiker sind Legende:
John Mayall: harp
Tony McPhee: guit.
Eric Clapton: guit.
Malcolm Pool: bass
Bill Shortt: washboard
Zu hören ist Blues ohne jeglichen Rockeinschlag. Die Band zeigt irgendwie Respekt vor dem Champion und hält sich zurück. Hin und wieder werden sie zu einem Solo aufgefordert und auch das folgt dann auch prompt, aber ruhig und keineswegs aufdringlich. Es ist eine Platte für Bluesfans und hat historischen Wert. Der Sound ist nicht der beste, da gibt es besseres aus der Zeit. Produziert wurde von Mike Vernon.
Auch beim zweiten Album Champion Jack Dupree And His Blues Band war Vernon der Produzent. Es entstand 1966 und 1967 und die Ergänzung zur Blues Band war „featuring Mickey Baker“.
Mickey Baker: guit.
John Baldwin: bass
Ronnie Verrell: drums
Albert Hall: trpt.
Rex Morris und Bob Efford: sax
Harry Klein: sax
Mike Vernon: whisteling
Im Unterschied zum „From New Orleans …“ geht es hier richtig zur Sache. Schuld daran sind die Bläser und wie es aussieht auch eine eingespielte Band. Hier hat niemand Respekt vor dem anderen. Rock ist es immer noch nicht, aber die Begleitung gibt mehr her. Vom Sound her wurde einiges verbessert und das Album hätte auch in Chicago aufgenommen sein können.
Während das erste Album noch als historisch wertvoll gilt, macht es beim zweiten Album auch nicht nur dem reinen Blueser Spaß zuzuhören.
Champion Jack Dupree war ja einer der Musiker die von und mit ad hoc Bands lebten (und von diesen Bluesern und Rockern gab es viele). Da gaben z.B. auch Schweizer Musiker die Unterstützer:
QUOTE
Sie wurde im reformierten Kirchgemeindehaus von Zürich-Leimbach aufgenommen und 1961 unter dem Namen «The Women Blues of Champion Jack Dupree» beim renommierten US-Label Folkways veröffentlicht. Notabene ohne Angaben des Aufnahmeortes und der Schweizer Begleitmusiker.
UNQUOTE
Nur falls jemand die archäologischen Ausgrabungen einen Gang höher schalten möchte. Aber wie bereits in einem früheren Beitrag erwähnt, man kann das alles in Dinu Logoz‘ Buch nachlesen.