Als Freund der Jefferson Airplane mussten Jefferson Starship beobachtet werden. Es blieb bis heute bei der „Red Octopus“, mehr brauche ich nicht. Die CD fiel mir durch Zufall in die Hände und zwar ganz in Gold mit einem Cut im Case. Gekauft wurde sie in einem CD-Outlet bei einem Trip in der USA.
Die „Red Octopus“ ist kein schlechtes Album, ganz im Gegenteil (wenn man Popmusik mag)! Radiotauglich sind die Songs ganz bestimmt, eingängige Melodien mit dezenten Streichern (echt oder nur gesampelt?) und Chorgesang. Nichts was das Volk so richtig aufrütteln könnte. Die frischen und aufregenden Jahre der Airplane waren das nicht mehr.
Wie oben geschrieben, kein schlechtes Album, wenn man Wert auf schöne Melodien legt. Ehrlich gesagt, es gibt nichts auf dem Album was mich so richtig packt, es plätschert einfach an mir vorbei. Sogar das Instrumental „Git Fiddler“ bringt es nicht, ist aber mit Abstand das für mich aufregendste Werk. Die Ausflüge in den Progrock mit Sandalphon kommen auch nicht an, da gibt es viel Interessanteres von anderen Bands.
Die Stimmen von Grace Slick und Martin Balin sind immer noch sehr schön… aber verdammt noch mal, wo ist der Rock der Airplane geblieben? Wo das „White Rabbit“ oder die „Volunteers Of America“? Den „Plastic Fantastic Lover“ sucht man auch vergebens. Die ein oder zwei rockigeren Songs reißen es nicht raus.
Wenn ich tippen würde, es ist ein Album für Freunde des ruhigen Countryrocks oder Poprocks und die sollten über meinen verschrobenen und schlechten Geschmack würdevoll hinwegsehen und eine eigene und positivere Rezi verfasssen.
Die Band:
Marty Balin: voc.
Grace Slic: voc., keyb.
Paul Kantner: guit., voc.
Craig Chaquico: guit., voc.
John Barbata: drums, perc., voc.
Bobbye Hall: guit.
Irv Cox: sax.
Papa John Creach: violin
Die Songs:
Fast Buck Freddie
Miracles
Git Fiddler [Instrumental]
Al Garimasu (There Is Love)
Sweeter Than Honey
Play on Love
Tumblin’
I Want to See Another World
Sandalphon [Instrumental]
There Will Be Love