“Underground” Musik war Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre der Renner. Der Beat war am Ende und die neue Musik kam aus Amerika. Langsam fingen einige Sender an diese Musik aus den USA populär zu machen.
Das Geld war knapp und die Neugier groß. Man kannte bereits einige der Musiker und auch Songs von ihnen, aber für Plattenkäufe fehlte eben dieses Geld. Die Musikindustrie wusste das und brachte jede Menge Sampler auf den Markt. Die Sampler waren günsiger als eine reguläre LP und auch – BUNTER! Ein weiterer Anreiz zum Kauf dieser Platten. Buntes Vinyl, das Schlagwort Underground, die Mischung unbekannter und bekannterer Bands und ein unschlagbarer Preis, da musste man zuschlagen. Die Sampler hatten die Effekte, man lernte die Bands kennen und die Songs machten Hunger auf “Mehr”.
Eine der erste dieser bunten Platten war „That‘s Underground“. Rückblickend kann man sagen, die meisten der hier versammelten Songs wurden zu kleinen Hits und können als Meilensteine der Rockgeschichte genannt werden. Die Beschreibung der Bands und deren Musik wurde auf den Punkt gebracht und war nicht so pathetisch wie auf manch anderem Sampler dieser Jahre. Auch die Auswahl der Songs passte, hier kannte sich jemand aus. Einzig Leonard Cohen mit seiner „Suzanne“ fiel etwas aus dem stilistischen Rahmen.
Erschienen ist „That’s Underground“ bei CBS im Jahr 1970. Die Spezialisten von Repertoire Records wuchsen wahrscheinlich auch mit diesem Sampler auf und veröffentlichtenihn 2005 neu auf CD, leider nicht so bunt wie das Original.
The Electric Flag – Killing Floor (A Long Time Comin’)
Spirit – Mechanical World (Same)
The Chambers Brothers – Time Has Come Today (The Time Has Come Today)
Leonard Cohen – Suzanne (Songs Of Leonard Cohen)
Moby Grape – Can’t Be So Bad (Same)
Big Brother & The Holding Company – Piece Of My Heart (Cheap Thrills)
The United States Of America Hard – Coming Love (Same)
Blood, Sweat And Tears – My Days Are Numbered (Child Is Father To The Man)
Bob Dylan – Highway 61 Revisited (Highway 61 Revisited)
Mike Bloomfield – Al Kooper – Steve Stills – You Don’t Love Me (Super Session)